Ende 2011 lebten in Niedersachsen 470 683 Ausländer, 2,7 % mehr als noch im Vorjahr. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) weiter berichtet, waren nach den Zahlen des Ausländerzentralregisters mehr als drei Viertel aller Ausländer Europäer (78 %), 15 % Asiaten und rund 3 % jeweils Amerikaner und Afrikaner.
Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit stellten auch im Jahr 2011 mit einem Anteil von 20,8 % (97 814 Personen) an allen Ausländern immer noch die größte Gruppe. Allerdings ist ihre Zahl wie auch schon im Vorjahr rückläufig (-1,9 % im Jahr 2011, -2,2 % im Jahr 2010). Zwei weitere größere Nationalitätengruppen unter den Ausländern in Niedersachsen kommen aus Polen (10,1 %; 47 640 Personen), ihre Zahl nahm gegenüber dem Vorjahr um 14,6 % zu, und aus den Niederlanden (6,4 %; 29 954 Personen), ihre Zahl erhöhte sich lediglich um 1,8 %.
Die größte Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr zeigte sich bei der Anzahl der Menschen aus Serbien mit +81,8 %. Ende 2011 lebten insgesamt 17 706 Serben in Niedersachsen, im Vorjahr waren es 9 740 Personen gewesen. Auch bei den Personen aus dem Kosovo konnte eine Zunahme von +47,3 % festgestellt werden, von ihnen lebten Ende des vergangen Jahres insgesamt 10 768 Personen in Niedersachsen, 7 309 waren es 2010.
Höhere Veränderungsraten zeigten sich auch bei den folgenden Ländern, auch wenn die Zahl der Personen zum Teil relativ klein ist: Lettland +40,1 %, Cote d`Ivoire (Elfenbeinküste) +32,5 %, Bulgarien +28,7 %, Rumänien +24,3 %, Slowakei +21 % und Litauen +20,7 %.
Aus den zurzeit am stärksten wirtschaftlich geschwächten EU-Ländern nahm die Zahl der Personen leicht zu. 2011 lebten 14 785 Griechen in Niedersachsen, 2,7 % mehr als noch im Vorjahr. Auch die Zahl der Menschen aus Portugal (7 143 Personen) erhöhte sich um 3,3 %, die Zahl der Spanier (8 681 Personen) vergrößerte sich um +1,5 %.
Im Ausländerzentralregister werden alle Personen geführt, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, dazu zählen auch 1 676 Staatenlose und 5 200 Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Deutsche, die gleichzeitig eine fremde Staatsangehörigkeit besitzen, gehören nicht dazu.