Lyrik unter der Lupe – Werkstattgespräch zur Vielfalt der Psalmen


| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Ursula Kundert und Timo Steyer stellen in einem Werkstattgespräch am Donnerstag, 8. Mai 2014, um 14.15 Uhr im Seminarraum Zeughaus, ihr Forschungsprojekt unter dem Titel: Mediale Vielfalt der Psalmen: Digitale Sammlungsforschung im MWW-Verbund“ vor. Sie geben einen Einblick, wie Literaturwissenschaft und digitale Geisteswissenschaften zusammenarbeiten.

Psalmen gehören zu den ältesten Gedichten überhaupt. Diese meist gesungene Literatur ist seit der Antike überaus vielfältig überliefert. In der Herzog August Bibliothek finden sich Psalmen nicht nur in Bibeln, sondern auch in Musikhandschriften und Gebetbüchern. Ursula Kundert nutzt die Vielfalt der Überlieferung, um herauszufinden, welche Art von Lyrik geschätzt und gepflegt wurde, erforscht also deren historische Ästhetik und Poetik.

Unterstützt werden die Forschungsfragen durch Methoden und Konzepte der Digitalen Geisteswissenschaften. Timo Steyer entwickelt dafür die nötigen Werkzeuge. Dabei kommt dem Konzept des „Distant Reading“ eine zentrale Bedeutung zu: der quantitativen Auswertung großer Textmengen, welche das „Close Reading“, also die genaue literaturwissenschaftliche Analyse, vorbereitet und abstützt. Am Beispiel des Projekts erprobt Timo Steyer, wie ganz unterschiedliche digitale Sammlungen gemeinsam für die Beantwortung von Forschungsfragen genutzt werden können.

PD Dr. Ursula Kundert studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Völkerrecht an den Universitäten von Zürich und Granada. Sie leitet seit Februar 2014 das Projekt „Text und Rahmen. Präsentationsmodi kanonischer Werke“ im Rahmen des Forschungsverbundes MWW.

Timo Steyer studierte Mittelalterliche und Neue Geschichte sowie Politikwissenschaft an der Technischen Universität Braunschweig und an der Universidad de Granada. Seit 2004 ist er in unterschiedlichen Forschungsprojekten an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel tätig.

Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de


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