[image=5e1764d0785549ede64cd0b1]Ministerpräsident David McAllister hat heute den neuen Geothermie-Teststand bei der Firma Baker Hughes in Celle eingeweiht.
Aus diesem Anlass hob der Ministerpräsident die besondere Bedeutung der Geothermie hervor. Er sagte: „Die Erdwärme ist ein besonders zukunftsfähiger Energieträger, der klimaschonend, grundlastfähig, dezentral, im eigenen Land verfügbar und praktisch unerschöpflich ist. Das Potenzial, das die Geothermie bereit hält, ist in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft. Die Geothermie ist ein wichtiger Baustein der Energiewende!“
Die Nutzung der oberflächennahen Erdwärme dient mit der heute verfügbaren Technologie der Wärmeversorgung und Kühlung von Gebäuden. Tiefer gelegene geothermische Vorkommen können auch zur Stromerzeugung genutzt werden.
„Niedersachsen möchte erreichen, dass die oberflächennahe Geothermie noch stärker zur Wärmegewinnung genutzt wird“, so der Ministerpräsident. Deshalb sorge das Land dafür, dass wichtige Grundlagen zur Nutzung oberflächennaher Erdwärme zur Speisung von Wärmepumpenanlagen vorliegen. So stelle Niedersachsen beispielsweise über die Geschäftsstelle Geothermie des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Basisdaten bereit. Hier könne für jeden Standort in Niedersachsen individuell abgeschätzt werden, wie viel Erdwärmesondenmeter oder Kollektorfläche benötigt werden, um einen Neu- oder Bestandsbau effizient zu beheizen.
Die bisher noch geringe Anzahl tiefengeothermischer Projekte in Niedersachsen sei auf die hohen Bohr- und Investitionskosten sowie auf die wirtschaftlichen Risiken zurückzuführen.
Ministerpräsident David McAllister: „Neue technologische Entwicklungen, bei denen niedersächsische Unternehmen und Institutionen eine herausragende Rolle spielen werden, lassen zukünftig jedoch kostengünstigere Lösungen erwarten. Daher unterstützt die niedersächsische Energiepolitik den Fortschritt dieser Technologien und die Entwicklungen von Verfahren zur Nutzung der mittleren und tiefen Geothermie.“
Der Ministerpräsident verwies in diesem Zusammenhang auf den von der Landesregierung mit rund 9,5 Millionen Euro geförderten Forschungsverbund „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“. Ziel des Verbundes ist die Erforschung neuer Konzepte zur wirtschaftlichen geothermischen Energiegewinnung in tiefen geologischen Schichten.
„Niedersachsen soll die Nummer 1 im Norden bei dieser Technologie werden“, erklärte der Ministerpräsident abschließend.