Mehr Optimismus, mehr Wagemut und mehr Menschlichkeit

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Wolfenbüttel. Traditionell lädt die Stadtverwaltung am ersten Freitag im März zu ihrem Jahres-Empfang ein. 

Der Jahresempfang ist immer eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen und um Gespräche zu führen, so Pink in seiner Begrüßung und hieß die Gäste in der Lindenhalle willkommen. Besonders freute er sich, die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, die Landtagsabgeordenten Frank Oesterhelweg und Björn Fösterling, sowie Staatssekretär Jörg Röhman, Landesbischof Christoph Meyns und Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth begrüßen zu können. Auch die übrigen Gästen grüßte Pink herzlich und wünschte einen schönen Abend.

"Es geht um unsere Stadt"


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Bürgermeister Thomas Pink. Foto: Thorsten Raedlein



Anschließend gab das Stadtoberhaupt einen kurzen Einblick in die Situation der Stadt Wolfenbüttel, ging auf den Haushalt und die Infrastruktur ein und berichtete über den Erfolg des Lessingtheaters und des Schwimmbads. Auch warf er einen Blick in Richtung Einwohnerentwicklung, die Wirtschaft und die Entwicklung des Einzelhandels. Hier müsse die Entwicklung Hand in Hand angegangen werden. Die Stadt könne Rahmenbedingungen schaffen, aber auch der Einzelhandel sei gefragt. „ Es kann nicht sein, dass jeder kaufmännische Misserfolg - in einer sozialen Marktwirtschaft – der Stadt und ihren Vertretern angelastet wird. Hier wünsche ich mir mehr Optimismus, mehr Wagemut, auch mehr Gemeinsamkeit und vor allem weniger Verzagtheit und Larmoyanz. Wir sind auf einem guten, aber sehr langem Weg. Und wir werden viel Arbeit und Geld investieren müssen. Aber, es geht um unsere Stadt und da sind diese Anstrengungen mehr als gerechtfertigt“.

Appell für mehr Menschlichkeit


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Appell des Bürgermeisters: Mehr Menschlichkeit. Foto: Anke Donner)



„Ein weiteres Thema, was uns, was meine Mitarbeiter, meine Kolleginnen und Kollegen in der kommunalen Familie und mich in den letzten Wochen bewegt, ist das Thema der Flüchtlingsunterbringung und ich sage ganz bewusst auch der Flüchtlingsbetreuung“, so Pink und zeigte sich betroffen über die Richtung, die das Thema vielerorts einschlägt. „Seit Bekanntgabe der möglichen Standorte wird mit einer Wucht gegen die Notwendigkeit einer menschenwürdigen Unterbringung in den Zeitungen, den Blogs, in Informationsveranstaltungen und unseren Informationsständen andiskutiert, die ich hier in einer bisher als sehr weltoffenen, toleranten und modernen und schon jetzt durch Hochschule und HAB recht bunten Stadt so nicht erwartet hätte. Es kommt mir vor, als ob der gesellschaftliche Konsens einer humanitären Verpflichtung diesen Menschen gegenüber völlig ins Wanken gerät – aber das nicht nur in Wolfenbüttel, sondern in der ganzen Republik – mal mehr, mal weniger“, so Pink und machte deutlich, dass es auch sachliche Argumente gab, die man nicht so einfach vom Tisch wischen dürfe und die man bei einer Entscheidung zu einem Standort abwägen müsse. „Es gibt Ängste in der Bevölkerung und sicher auch die ernst zu nehmende Frage, ob die Größe einer Anlage möglicherweise benachbarte Quartiere überfordern könnte, ob es zu sozialen Reibungspunkten kommt, ob der Platz faktisch ausreicht und ob es eine ausreichende und angemessene Betreuung gibt. Aber es kommen dann auch immer mehr Argumente zum Vorschein, wo man sich nur noch wundern kann und bei denen man dann sprachlos zurück bleibt“, so Pink und lenkte ein, dass man sich durchaus der Lage bewusst sie, dass nicht alle Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte sind.

Die Rede von Bürgermeister Thomas Pink zum Nachhören


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Engagierte Menschen sind der Schatz Wolfenbüttels


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Gastredner des Abends war Landesbischof Christoph Meyns. Foto: Anke Donner



Das Wort übergab der Bürgermeister anschließend an den Landesbischofs Dr. Christoph Meyns. Meyns, der erst seit dem vergangenen Jahr das Amt des Landesbischofs bekleidet, beschrieb in seiner Rede, wie er selbst die Region entdeckte und wie sehr er Städte wie Wolfenbüttel mit ihrem Fachwerk, ihrer Natur und ihren Führungen schätze. „Ich glaube aber auch, dass die Menschen hier manchmal nicht mehr wahrnehmen, in welch wunderschönen Stadt sie leben“, so Meyns. Geradezu erstaunt zeigte er sich über die geschichtlichen und historischen Schätze, die in Wolfenbüttel zu finden sind. „Neben den historischen Schätzen sehe ich aber die Menschen, die sich hier einbringen und engagieren, als den eigentlichen Schatz. Sie sind das, was den Staat stark und das Leben gut machen“, sprach der Landesbischof.

Die Rede von Landesbischof Christoph Meyns zum Nachhören


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Marketingkampagne und Netzwerken


Nachdem Sabine Sternberg die neue Marketingkampagne der Stadt Wolfenbüttel präsentierte, ging man in der Lindenhalle zum geselligen Teil des Abends über. Denn, der Jahresempfang ist immer eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen und um Gespräche zu führen…

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