Evessen. Die Asylbewerber in Evessen haben einen gefährlichen Weg mit dem Fahrrad, um zur Verwaltung oder dem Fußballverein zu kommen, sie müssen nämlich entweder entlang der L625 fahren oder sie wenigstens einmal überqueren. Die Radinitiative bietet schon seit längerem Reparaturtage an, um die gespendeten Räder verkehrssicher zu halten. Außerdem können so auch die nötigen Handgriffe vermittelt werden, damit sie selbst Räder in Schuss halten können.
Hans-Peter Sauer koordiniert mit ehrenamtlichen Helfern die Unterstützung vor Ort. Ein großes Anliegen für ihn war, den Asylbewerber mehr Schutz bei den Fahrten per Rad auf der L625 zu bieten. Dieser Weg ist auch die Verbindung nach Braunschweig, wo man Freunde trifft oder Erledigungen durchführt. Da eine Bus-Monatskarte circa 80 Euro kostet, ist das Rad bei dem schmalen Budget, die einzige Möglichkeit um Kosten zu sparen.
Bürgermeisterin Dunja Kreiser nahm dies zum Anlass für alle Flüchtlinge eine Schutzwesten zu spenden, bedruckt mit „Radinitiative Evessen“ und „Hier fehlt ein Radweg“. Die Westen wurden von der Radinitiative angeschafft und werden auf ihren zahlreichen Veranstaltungen verkauft. Erst vor kurzem wurde ein Bewohner aus der Asylunterkunft angefahren und musste für mehrere Tage in das Wolfenbüttler Krankenhaus eingewiesen werden.
Dunja Kreiser freut sich darüber, dass nun der Kreisel an der Kreuzung Lucklum/Volzum gebaut wird, der die Überquerung zum Radweg von Lucklum aus sicherer machen soll. Das sei allerdings erst der Fall, wenn der Kreisel steht! Dann sollen die Vereinbarungsverhandlungen für den Bau des Radweges von dort bis Evessen fortgeführt werden, denn pro Jahr, so Dunja Kreiser, passierten dort mindestens drei Unfälle mit Radfahrern, das müsse aufhören und dürfe nicht mit schlimmeren als kleinen Verletzungen enden!
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