Ministerlob für die Gütestelle Waage e.V. – Busemann: „Regionale und überregionale Pionierarbeit geleistet“


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„In Niedersachsen wird der Täter-Opfer-Ausgleich von staatlichen Konfliktschlichtungsstellen, aber auch von freien Trägern wie der Waage durchgeführt. Diese Struktur hat sich bewährt, und wir werden daran festhalten. Für Hannover stelle ich fest, dass das Engagement der Waage unverzichtbar ist und alle Beteiligten von ihrem segensreichen Wirken nur profitieren.“

Darauf hat der Niedersächsische Justizminister Bernd Busemann in seiner Ansprache zum zwanzigjährigen Bestehen der staatlich anerkannten zivilrechtlichen Gütestelle Waage Hannover e. V. hingewiesen. Es sei mittlerweile unbestritten, dass der Täter-Opfer-Ausgleich eine sinnvolle Alternative und wichtige Ergänzung zur traditionellen Strafrechtspraxis darstelle. Er leiste durch die Aussöhnung zwischen Täter und Opfer und die Wiederherstellung des sozialen Friedens zwischen beiden Parteien einen unschätzbaren Beitrag zum Rechtsfrieden.

In den von 1992 bis 2010 von der Waage bearbeiteten über 8.400 Fällen im Täter-Opfer-Ausgleich sei es in fast 4.000 Fällen zu einem Einigungsversuch, 3.723 Mal zu einer einvernehmlichen Regelung gekommen. „Die in diesem Sinne definierte Erfolgsquote beträgt also 93,3 Prozent“, hob Busemann hervor. Seit vielen Jahren sei die Waage vor allem bekannt für Mediationsverfahren auch bei zivilrechtlichen Konflikten. Regionale wie überregionale Pionierarbeit habe die staatlich anerkannte Gütestelle in hochstrittigen Sorge- und Umgangskonflikten geleistet, die sonst meist Gegenstand einer familiengerichtlichen Auseinandersetzung würden.

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, allen Verantwortlichen der Waage, die weit über die Grenzen der Region Hannover für die Qualität ihrer Arbeit bekannt ist, für Ihren großen Einsatz zu danken. Dieses sind der ehrenamtlich tätige Vorstand, der Geschäftsführer sowie die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie leisten hier in Hannover wirklich Großes zum Wohl der ganzen Gesellschaft“, so Busemann abschließend.


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