Mit 0,8 Promille in der Fußgängerzone unterwegs

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Das Jahr 2014 steht für die Wolfenbütteler Verkehrswacht ganz im Zeichen ihres 60-jährigen Bestehens. Das wurde im Februar mit geladenen Gästen gefeiert. Mit regelmäßigen Präsentationen in der Innenstadt möchte die Organisation auf sich in der Bevölkerung aufmerksam machen. Am Samstag war sie mit einem Fahrsimulator in der Fußgängerzone präsent.




Risiken erfahren - Risiken zukünftig vermeiden. Nach diesem Motto bot der Fahrsimulator Autofahrern die Gelegenheit, kritische und risikoreiche Situationen im Straßenverkehr zu erleben, ohne selbst gefährdet zu sein – oder andere zu gefährden. So ließ sich eine Fahrt unter Alkoholeinfluss simulieren. Die Fahrkabine des Simulators ist exakt dem Fahrerplatz eines Pkw nachgebildet. Lenkrad, Blinker, Wischer, Schalter, Pedale und Armaturen funktionieren genauso wie in einem Auto. Straße und Verkehrsgeschehen werden wirklichkeitsnah über einen TV-Monitor eingespielt. Die Motor- und Reifengeräusche sind synchron zum Bildablauf hörbar. Bremsverzögerung, Beschleunigung und Fliehkraft in den Kurven werden durch entsprechende Bewegungen des Fahrersitzes nachgeahmt. Beim Alkohol-Programm schaltet der Computer nach einer „nüchternen Fahrt“ um und simuliert Beeinträchtigungen, wie sie bei einem alkoholisierten Fahrer mit 0,8 Promille  auftreten. Der Proband erlebt sehr eindrucksvoll die gravierenden Unterschiede zwischen nüchternem und alkoholisiertem Fahren.

Wer mochte, konnte sich auch eine "Rauschbrille" aufsetzen. "Rauschbrillen“ simulieren eine Wahrnehmung, wie sie durch eine bestimmte Blutalkoholkonzentration hervorgerufen wird. So erlebte man auch ohne Fahrt im Simulator auf anschauliche Weise, wie Alkohol die Fahrtüchtigkeit einschränkt und aufhebt.




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