Wolfenbüttel. Mit einem einminütigen Hupkonzert startete am heutigen Freitagvormittag eine nicht ganz alltägliche Demonstration durch die Wolfenbütteler Innenstadt. Unter dem Motto "Wir wollen rollen" bildeten 20 Reisebusse einen rund einen Kilometer langen Konvoi, der am Schmidt-Terminal startete und sich etwa eine Stunde lang durch die Straßen zog und mit einem "Abhupen" wiederum am Terminal endete.
Mit einer traditionellen 1.-Mai-Demo hatte dies eigentlich nichts zu tun, denn organisiert und angemeldet hatte diese keine Gewerkschaft, sondern ein Arbeitgeber, das Reiseunternehmen Schmidt (regionalHeute.de berichtete). Doch um die Zukunft der Arbeit ging es dennoch, nämlich um die Zukunft zahlreicher Arbeitsplätze in der Reisebranche. "Über Monate haben wir viele Anstrengungen auch finanzieller Natur unternommen, um Leistungen einzukaufen und zu vermarkten. Den Großteil bekommen wir nicht zurück, dürfen die Reisen aber nicht durchführen. Das ist ein Doppelmalus und nicht nur ein einfacher Umsatzausfall", erklärten Philipp Cantauw und Georg Schmidt, die Geschäftsführer des Unternehmens, im Vorfeld der Veranstaltung.
Einige Reisekaufleute demonstrierten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Viele befinden sich in Kurzarbeit. Foto: Günter Pfestorf
Mit der Aktion wollten die Veranstalter nicht nur auf die Probleme in der Reisebranche aufmerksam machen, sondern allgemein im Mittelstand. Viele Bürger begleiteten die Aktion und winkten vom Straßenrand oder von ihren Balkonen aus den Bussen zu.
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