Wolfenbüttel. Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ öffnen am Sonntag, 11. September 2016, sieben besonders erhaltenswerte Gebäude in Wolfenbüttel ihre Türen.
Ein ebenso historisch wertvolles und erhaltenswertes Kulturgut ist das Fahrrad. Vor fast 200 Jahren erfunden, hat es sich zu einem der Fortbewegungsmittel schlecht hin entwickelt. Damit fügt sich das historische Vehikel perfekt in das diesjährige Motto zum Tag des offenen Denkmals ein. Eine Radtour (http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mdlsxrrcvihnyvkh) verbindet alle geöffneten Denkmale und erlaubt es bei geschickter Zeitplanung, alle Bauten zu betrachten. „Fahr Rad zum Tag des offenen Denkmals“, empfehlen der Denkmalschützer Hans Mai sowie die Radverkehrsbeauftragte Valerie Dubiel.
Durch Sanierungen und Restaurierungen wurden diese Bauten durch öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen vor dem Verfall geschützt. Am Tag des offenen Denkmals führen die Akteure der Erhaltung durch die Gebäude und geben ganz spezielle Einblicke in die Stadtgeschichte.
Die Hauptkirche Beatae Mariae Virigins prägt das Wolfenbütteler Stadtbild seit rund fünf Jahrhunderten. Um den Erhalt der Kirche zu wahren, werden nicht nur äußerlich Arbeiten vollzogen, sondern auch im Innenbereich. Erst im letzten Jahr, wurden die Gruft sowie die dortigen Sarkophage aufwendig und mit viel Liebe zum Detail restauriert.
Die ehemalige Factorei in der Langen Herzogstraße mit dem dreigeschossigen Fachwerkbau als Vorderhaus und dem zweigeschossigen großen Lagerhaus auf der Rückseite wurden ebenfalls aufwendig saniert. Besonderes Augenmerk wurde hierbei vor allem auf die barocken Innenräume gerichtet. Diese können am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Schon fast versteckt von Bäumen ist die Villa am Neuen Weg 17 aus dem Jahr 1901. Durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und dem privaten Engagement der Eigentümergemeinschaft konnte der Klinkerbau mit der lebhaften Dachlandschaft saniert werden. Der Metallbauer, der die verlorengegangene Dachzier, Wetterfahne und Dachspitzen rekonstruiert hat, wird einen Einblick in das alte Handwerk geben.
Wolfenbüttel wird häufig auch als Garnisonsstadt bezeichnet und welches Gelände könnte dies eindrucksvoller beweisen als „Der Exer“. In der Zeit des Nationalsozialismus gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg von den Briten als Kaserne „Northampton Baracks“ genutzt, wird das Gelände heute hauptsächlich als Hochschulstandort der Ostfalia genutzt. Die beiden Torhäuser am südlichen Eingang des Geländes wurden in den letzten Jahren saniert und nun als Bürohäuser genutzt.
In der ehemaligen Maschinenhalle „Am Osterberg“ befindet sich seit 2007 die Heimatstube Ahlum. Deren Freundeskreis wird am Tag des offenen Denkmals mit frischem Zuckerkuchen und Kaffee die Geschichte Ahlums noch einmal aufleben lassen.
Weiter im Süden Wolfenbüttels befindet sich der Erdholländer. Erbaut 1880, wird die Windmühle am Bungenstedter Turm von einem Förderkreis in Stand gesetzt, betrieben und erhalten. Durch die Bau- und Arbeitsweise der Windmühle ist sie in unserer Region ein einzigartiges Zeugnis für den Übergang von handwerklicher zu industrieller Technik.
Die St. Trinitatis Kirche im Osten des Holzmarktes ist ein Neubau aus 1716. Der Vorgängerbau ist abgebrannt, die Reste sowie die des Kaisertors wurden beim Neubau mit einbezogen. Durch die eindrucksvolle Barockfassade stellt die Kirche den monumentalen Abschluss des Holzmarktes da.
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