Wolfenbüttel. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Wolfenbüttel fordert, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten bei ihrem Treffen am morgigen Mittwoch einen klaren Exit-Fahrplan erarbeiten. Neben einigen konkreten Auflagen und Bedingungen fordert die MIT einen bundesweit einheitlichen Einstieg ins Wirtschaftsleben, wie sie in einer Presseinformation mitteilt.
„Wir brauchen eine Perspektive, wann das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben vorsichtig wieder aufgenommen werden kann“, sagt Holger Bormann, Vorsitzender der MIT Wolfenbüttel, „es geht nicht um eine Rückkehr zu vollständiger Normalität. Aber man sollte schon festlegen, in welchen Stufen und unter welchen Auflagen unsere Geschäfte, Schulen und Behörden in Wolfenbüttel wieder geöffnet werden, und wann private und berufliche Treffen stattfinden können.“
Zunächst keine Rückkehr zu vollständiger Normalität
Dabei sei nicht der konkrete Tag entscheidend, so Bormann. Wichtig sei nur, dass eine Perspektive absehbar ist. Dies werde sicher nicht die Disziplin mindern, sondern sie im Gegenteil erhöhen. Bormann unterstütze dabei die Vorschläge der Leopoldina-Wissenschaftler. „Das Wiederanfahren des Wirtschaftslebens darf natürlich nur unter Beachtung strenger Auflagen zum Gesundheitsschutz erfolgen. Es gibt keinen Gegensatz 'Wirtschaft versus Gesundheitsschutz', sondern es geht um Wirtschaft mit Gesundheitsschutz", so Bormann.
Konkrete Forderungen:
Verpflichtender Mundschutz in Einzelhandelsgeschäften und überall dort, wo Kundenkontakt besteht. Das Stichwort müsse lauten: Erst Mundschutz auf, dann Geschäfte auf.
Strikte Abstandsregeln und Hygienevorschriften, die in Zusammenarbeit mit Experten für jede Branche zu erarbeiten sind. „Hygiene, Abstand und Mund-Nasenschutz sind derzeit unsere stärksten Antworten auf das Virus“, so Bormann.
Einsatz einer EU-weiten Warn-App, um Kontakte mit infizierten Personen zurückverfolgen zu können.
Bundesweit einheitlicher Einstieg
Wichtig sei der MIT Wolfenbüttel, dass der Einstieg ins Wirtschaftsleben bundesweit einheitlich organisiert wird: „Es verstehen weder Unternehmer noch Verbraucher, wenn Baumärkte in einem Bundesland schließen müssen, während sie im benachbarten Bundesland geöffnet sind. Wir brauchen bundesweit einheitliche Standards, die nur in bestimmten Fällen regionale Ausnahmen zulassen“, sagt Bormann.
Weitere Informationen unter: www.mit-wf.de