Mit Verstand und Gefühl: Björn Casapietra transportierte Emotionen

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| Foto: Werner Heise



Wolfenbüttel. Er hatte sich groß angekündigt: Star-Tenor Björn Casapietra. Er wollte Wolfenbüttel erobern und die Menschen mit seinem Gesang berühren (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Heute Abend nun gastierte er auf seiner "Lieder der Sehnsucht"-Tournee in der St. Trinitatiskirche.

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Björn Casapietra sang in der Kulisse der "Mailänder Scala in weiß". Foto: Werner Heise



Es bedurfte nur eines Liedes und schon hatte Björn Casapietra das Publikum auf seiner Seite. Mit Verstand und Gefühl benutzt er sein gewaltiges Stimmorgan und transportiert in seinem Gesang wahre Emotionen. Der Star-Tenor hatte vorab keines Falls zu viel versprochen oder gar die Erwartungen zu hoch gesetzt.

Vor der mächtigen Kulisse des Inneren der St. Trinitatiskirche, die Casapietra selbst als "Mailänder Scala - nur in weiß" bezeichnete, sang der Tenor von Klassisch bis Modern, von Unbekannt bis Bekannt. Begleitet wurde er dabei am Piano von der Schweizer Konzertpianistin Sibylle Briner, die zudem in Duetten und auch als Solistin an diesem Abend ihr Können zeigte.

Sicherlich hat Björn Casapietra an diesem Abend nicht Wolfenbüttel erobert, sehr wohl aber das reichlich anwesende Publikum, das zum Ende des Konzertes in seinen Gesang mit einsteigen durfte. Zugegebener Maßen klang dieser gemischte Chor bei dem schottischen Traditionslied "The Bonnie Banks" noch recht träge, nahm jedoch bei dem italienischen Klassiker "O sole mio" mächtig an Fahrt auf. Stehende Ovationen, vor Freude lachende Gesichter und die lautstarke Bitte nach einer Zugabe sprechen am Ende für sich.

Gerne hätte das Kritikerohr den Star-Tenor an diesem Abend auch einmal ganz ohne Mikrofon und technische Hall-Effekte in der bezaubernden Atmosphäre einer Kirche mit eigenständiger Akustik gehört - nur um den Ohren zu zeigen wie gut bei all der technisch aufbereiteten Bumm-Bumm-Radio-Musik heutzutage Natürlichkeit ganz ohne Schnick-Schnack klingt und wirkt.


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