Mittelfristig zwei neue Kunstrasenplätze für Wolfenbüttel?

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In Braunschweig gibt es mittlerweile 21 Kunstrasenplätze. Foto: Archiv/Robert Braumann
In Braunschweig gibt es mittlerweile 21 Kunstrasenplätze. Foto: Archiv/Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Wolfenbüttel. Mehrere Wolfenbütteler Sportvereine haben in der Vergangenheit den Wunsch nach Kunstrasenplätzen geäußert, um Trainings- und Spielbetrieb witterungsunabhängiger durchführen zu können. Die Verwaltung hat die Voraussetzungen für neue Fußball-Kunstrasenplätzen geprüft. Die Ergebnisse werden am Montag im Ausschuss für Sport und Freizeit besprochen.


Generell wurden Anschaffungs- und Unterhaltskosten von Natur-Kunstrasen- und Hartplätzen analysiert, wobei letztere ob ihrer hohen Verletzungsgefahr und des abweichenden Ballsprung- und Ballrollverhaltens den Anforderungen an moderne Sportstätten kaum mehr gerecht werden. Demgegenüber wurde aber auch die personelle Entwicklung in den Vereinen gestellt, die in den letzten Jahrzehnten rückläufig ist.

Kunstrasen ist belastbarer, vor allem auch bei Regen und Schnee bespielbarer als Naturrasen. Die laufenden Kosten zum Erhalt sind ebenfalls geringer. Dagegen sind die Anschaffungskosten deutlich höher. Daher lautet das Fazit der Verwaltung, dass es mittelfristig zwei neue Kunstrasenfelder geben soll, aber nur wenn diese auch den Betrieb aller Wolfenbütteler Vereine gewährleisten. In der Vorlage heißt es: "Mithin käme im Falle der Realisierung ein Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände des TSV Leinde, FC Arminia Adersheim, SV Fümmelse oder SC 64 Groß Stöckheim sowie ein Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände des MTV Salzdahlum oder der SF Ahlum in Betracht."

Keine neuen Flächen ausweisen


Den Zielen des städtischen Sportentwicklungskonzepts entsprechend, nach denen die künftige Ausrichtung zunehmend darauf hinauslaufen sollte, dass im Wege von Kooperationen und engerer Zusammenarbeit der Akteure vor Ort die bestehende Infrastruktur effizienter genutzt wird, lehnt die Verwaltungeine Ausweisung zusätzlicher Flächen ab. "Vielmehr sollte die Einrichtung der beiden Kunstrasenplätze auf Flächen derzeit bestehender Naturrasen- oder Hartplätze erfolgen", heißt es in der Vorlage. Die möglichen Standorte sollen hinsichtlich aller relevanten Faktoren wie Standort im Stadtgebiet, Auslastung der Sportanlagen, Qualität der bestehenden Flächen, Umwandlung des „Auslaufmodells“ Hartplatz etc. geprüft werden.

Ziel solle es sein, mit den dann bestehenden vier Kunstrasenplätzen (Sportanlage BV Germania Wolfenbüttel, Sportpark „Meesche“ nach Abschluss der Sanierung sowie zwei weiteren Plätzen) grundsätzlich allen Sportvereinen die Möglichkeit zu eröffnen, im Rahmen eines abgestimmten Trainings- und Spielplans die Kunstrasenplätze zu nutzen, um dadurch eine möglichst hohe Auslastung der Kunstrasenplätze bei gleichzeitiger Schonung der Naturrasenplätze zu erreichen.

Umsetzung erst ab 2021


Stimmen die Gremien (zuletzt der Rat der Stadt im September) dieser Vorlage zu, schlägt die Verwaltung vor, die Beratung und etwaige Umsetzung der geplanten Vorhaben unter Vorbehalt einer entsprechenden Beschlussfassung zum Haushalt nach dem Abschluss der Sanierung der Sportanlage „Meesche“ (voraussichtlich Haushaltsjahr 2020/2021) vorzunehmen. "Damit wäre gewährleistet, dass zunächst zeitnah die Kunstrasenplätze auf der „Meesche“ und im Anschluss die hier in Rede stehenden weiteren Kunstrasenplätze geschaffen werden, so dass im Falle der Realisierung bis zum Ende der laufenden Wahlperiode des Rates ein großer Fortschritt zur Ertüchtigung der sportlichen Infrastruktur im Stadtgebiet erzielt werden würde", heißt es in der Ratsvorlage.


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