Surfen mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde – das versprechen inzwischen viele Tarife für das mobile Internet. Darüber, wie gut das Surfen dann am jeweiligen Nutzungsort tatsächlich klappt, sagt dieser Maximalwert allerdings nichts aus. Denn die Netze sind nicht überall gleich gut ausgebaut und je mehr Nutzer in einer Mobilfunkzelle surfen, desto langsamer wird es für den Einzelnen. Wie die Kunden ihre Erfahrungen bei der Internetnutzung per Mobilfunknetz beurteilen, hat das Onlinemagazin www.teltarif.de in einer Befragung von 1900 Teilnehmern ermittelt.
Bei der Frage, wie gut die Qualität der Internetverbindung eingeschätzt wird, erhielt die Deutsche Telekom mit 2,54 die beste Note und liegt so vor den Netzen von Vodafone (2,94), o2 (3,34) und E-Plus (3,44). Deutlich anders sieht es bei der Beurteilung des Preis-Leistungsverhältnisses aus: Hier belegt die Telekom den letzten Platz. “Diejenigen, die im Telekom-Netz surfen, zahlen laut Umfrageergebnis im Schnitt deutlich mehr für die mobile Internetnutzung. Die verhältnismäßig schlechte Beurteilung des Preis-Leistungsverhältnisses zeigt, dass hier offensichtlich Anpassungsbedarf seitens der Telekom besteht”, so Martin Müller von teltarif.de. Insgesamt schneiden alle Netze außer der Telekom beim Preis-Leistungsverhältnis besser ab als bei der reinen Qualitätsbeurteilung. So wird E-Plus das beste Verhältnis zwischen Preis und Leistung zugesprochen, obwohl sie bei der Qualität auf dem letzten Platz landen.
Weiteres Ergebnis: Die Internetnutzung an einem bestimmten Ort, etwa auf dem Sofa oder im Garten, wurde als qualitativ besser eingestuft als die mobile Nutzung in Zug oder Auto. “Eine der Herausforderungen für die Netzbetreiber besteht darin, eine höhere Stabilität für Nutzer zu schaffen, die sich beim Surfen in Bewegung befinden. In der teltarif.de-Umfrage beklagen sich beispielsweise einige Anwender über Verbindungsprobleme, wenn unterwegs die Netztechnologie gewechselt wird – etwa von EGDE zu UMTS”, so Müller. Dass ein kontinuierlicher Netzausbau nötig ist, wird auch dadurch deutlich, dass die Qualität beim Surfen auf dem Smartphone besser eingestuft wurde als beim Surfen auf Laptop, Netbook oder Tablet. Das lässt vermuten, dass die reale Bandbreite oft deutlich unter den genannten Maximalwerten liegt. Negativ fällt das vor allem bei Geräten wie Laptops oder Tablets auf, da hier tendenziell größere Datenmengen übertragen werden als per Smartphone.
An der Online-Umfrage nahmen 1900 Nutzer des Onlinemagazins teltarif.de teil. Der größte Teil ist männlich (95 Prozent) und zwischen 30 und 49 Jahren alt (62,9 Prozent). 77,5 Prozent surfen zudem täglich mobil im Internet und fast alle Teilnehmer informieren sich regelmäßig über Telekommunikationsthemen (97,2 Prozent). Gerade auf Grund dieses Informationsvorsprungs gegenüber einem durchschnittlichen Kunden ist davon auszugehen, dass sich viele Meinungsführer unter den Teilnehmern befinden, die zudem auf Grund ihres Kenntnisstandes die Qualität des mobilen Internets gut beurteilen können.
Weitere Ergebnisse gibt es unter www.teltarif.de/umfrage-mobiles-internet.html.
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