Wolfenbüttel/Bonn. Am 24. Februar gestand ein Wolfenbütteler gegenüber der Polizei, dass er vor 26 Jahren eine Frau ermordet habe. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Bonn erklärt regionalHeute.de den aktuellen Stand der Dinge.
Wie die Polizei am vergangenen Donnerstag bekannt gab, habe der 52-Jährige im Rahmen einer Polizeikontrolle gestanden, dass er im November 1991 eine Frau getötet hat (regionalHeute.de berichtete).Die Polizei Wolfenbüttel informierte daraufhin die Bonner Mordkommission, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen in Niedersachsen übernahm. Wie Oberstaatsanwalt Robin Faßbender erklärt, befinde sich der mutmaßliche Täter nun in Untersuchungshaft in Bonn. Es sei weiterhin zu klären, ob noch andere Beweismittel sicherzustellen sind. „Die Aussagen des Mannes sind zwar verwirrend, aber glaubhauft", erklärte Faßbender gegenüber regionalHeute.de. „Im zweiten Schritt wird dann geklärt, ob der Verdächtige noch weitere Taten begangen hat." Zwar spreche er stets von Gewalt- und Tötungsphantasien, beteuere aber nur in diesem Fall so etwas gemacht zu haben. Zudem habe die Staatsanwaltschaftbisher keine ungeklärten Fälle, für die der 52-Jährige infrage komme - dies sei lediglich der normale Prozess.
Sofern diese Aspekte geklärt sind, könne der Wolfenbütteler in ein bis zwei Monaten in Bonn angeklagt werden. Diebisherigen Meldungen, dass der Mann die Tat bisher nur imbetrunkenen Zustand gestand, konnte Faßbender nicht bestätigen. Zwar habe der 52-Jährige am 24. Februar den Mord mitungefähr zwei Promille zugegeben, am nächsten Tag aber auch in vollkommender Nüchternheit zu seinen Aussagen gestanden.
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