Wolfenbüttel. Am Freitag stellte der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Wolfenbüttel (ALW) auf seinem Betriebshof einen Sammelwagen mit Abbiegeassistent vor. „2018 gab es 3.000 LKW-Unfälle deutschlandweit. Die meisten Fahrrad-Kollisionen mit einem LKW enden tödlich“, berichtete Alexandra Kruse vom ADAC.
von Tanja Bischoff
37 Sammelwagen der Abfallwirtschaftsbetriebe,vier Wagen der Kreisstraßenmeisterei und der Bücherbus des Bildungszentrums im Landkreis Wolfenbüttel erhielten einen Kamera gestützten Abbiegeassistenten. Die Kosten für die Umrüstung lagen bei 720Euro pro Fahrzeug. Die Umbauten mit einem Zeitaufwand vonsechs Stunden erfolgten in der eigenen Werkstatt. Im Vorfeld wurde umfassend recherchiert, welches System dem Fahrer gerecht wird. Die Kamera befindet sich am rechten Außenspiegel und deckt den Bereich des toten Winkels vollständig ab. Über einen Monitor kann der Fahrer die Situation genau erfassen, berichtet Werkstattleiter Dirk Roloff.
„Für uns im Landkreis ist das Thema Mobilität und Sicherheit ein zentraler Pfeiler“, betonte Landrätin Christiana Steinbrügge. „Prävention ist wichtig, daher wurde hier auch nicht darauf gewartet, dass der Einsatz verpflichtend wird, sondern wir haben vorher gehandelt.“
Hier sieht man, dass der Fahrer die roten Tonnen im Außenspiegel nicht sehen kann. Über den Monitor des Abbiegeassistenten wird der Bereich des Toten Winkels vollständig angezeigt. Foto: Bischoff
Claus-Jürgen Schillmann, Leiter der Wirtschaftsbetriebe bezeichnete das Thema Mobilität als ganzheitliches, zentrales Thema. Wolfenbüttel sei eine fahrradfreundliche Kommune und die Problematik des Toten Winkels sei nicht zu unterschätzen. Hierbei setze er auf ein Miteinander im Straßenverkehr. Jeder solle sich über die Gefahren bewusst sein und ohne Ablenkung, wie Kopfhörer oder Smartphone am Straßenverkehr teilnehmen.
mehr News aus Wolfenbüttel