Wolfenbüttel. Seit dem 1. Dezember 2016 befindet sich der bekannte Wolfenbütteler Archäologe und ehemalige Museumsleiter Wolf- Dieter Steinmetz im Ruhestand. Er hat in unserer Region in positiver Hinsicht seine Spuren hinterlassen.
Richtig ruhig werde es um den Ex-Leiter der Abteilung Ur- und Frühgeschichte in Wolfenbüttel nicht. Zusammen mit seiner Frau Bärbel-Regine Steinmetz richte er sich sein neues Domizil unweit von Celle ein, wolle sich um seine Hobbys kümmern sowie weitere archäologische Forschungsergebnisse auswerten. Dazu gehörten aktuelle Funde von der jungbronzezeitlichen Wehranlage „Isiburg“ bei Isingerode.
Wolf-Dieter Steinmetz sei 1953 in Oldenburg geboren und habe an den Universitäten Göttingen und Münster Ur- und Frühgeschichte, Geologie sowie Völkerkunde studiert. Sein Studium habe der "nimmermüde" Forscher mit dem Magister- Titel beendet. Im Jahre 1987 habe der damals schon erfolgreiche Ur- und Frühgeschichtsforscher seinen Dienst im Braunschweigischen Landesmuseum angetreten. Im September 1989 habe Wolf-Dieter Steinmetz 100 Interessierte zu den Ringwällen im Elm geführt. Es seien weitere Exkursionen gefolgt, dazu habe eine von den Freunden der Archäologie (FABL) organisierte Rundreise „Germanen im Braunschweiger Land“ gehört. Ehrenamtliche von FABL mit der Vorsitzenden Bärbel- Regine Steinmetz seien es gewesen, die von 1998 bis 2000 an zahlreichen Wochenenden die immer noch stattfindenden Ausgrabungen auf der jungbronzezeitlichen Hünenburg am Heeseberg einleiteten.
Steinmetz forschte oberhalb von Isingrode auf der bronzezeitlichen Wehranlage
„In der Anlage steckt viel mehr als man vermutet“, betonte Steinmetz während einer Führung im August 1998. Im April 2005 hätten FABL- Ehrenamtliche mit Wolf-Dieter Steinmetz und dem Archäologen Immo Heske mit weiteren Ausgrabungen auf dem Hünenburggelände begonnen; seit 2006 forsche Steinmetz oberhalb von Isingerode auf der bronzezeitlichen Wehranlage.
Wolf-Dieter Steinmetz habe für viele Sonderausstellungen verantwortlich gezeichnet. Dazu habe unter anderem 1999/2000 „Die jungsteinzeitliche Totenhütte von Remlingen“ gehört. „Ostfalen – Schöningen und Ohrum im 8. Jahrhundert. Merowinger und Karolinger zwischen Harz und Heide“ (1998) laute der Titel einer der zahlreichen Veröffentlichungen. Unter den Ausstellungen und Vorträgen dürfe Wittmar nicht vergessen werden. Während eines Kolloquiums Mitte Februar 2016 „Archäologische Beiträge zur Erforschung und Geschichte des Braunschweiger Landes“ habe er erneut über das jungsteinzeitliche Gräberfeld bei Wittmar informiert. Wolf-Dieter Steinmetz habe als bekannter Archäologe, Wissenschaftler, Museumsleiter, angenehmer „Chef“ aller FABL- Mitarbeiter und stets hilfreicher Mensch unserer gesamten Region seinen Stempel aufgedrückt.
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