Musik, Musik, Musik und ganz viel Freundschaft


In Sickte fand das Deutsch-französisches Chortreffen statt. Fotos: Margit Richert
In Sickte fand das Deutsch-französisches Chortreffen statt. Fotos: Margit Richert | Foto: Margit Richert



Sickte. Rund 900 Kilometer liegen zwischen Sickte und Cachan, der Partnerstadt des Landkreises Wolfenbüttel. Zehn Stunden mit Bus oder Bahn, wenn alles gut geht. Alle zwei Jahre machen sich Sängerinnen und Sänger des Frauenchores Sickte und des Choral Georges Migot auf den langen Weg, um nach Sickte oder Cachan zu reisen.

Deutsche und französische Sänger verbindet nicht nur eine lange Chorpartnerschaft, sondern mittlerweile auch viele persönliche Freundschaften. 1976 reisten die Sickterinnen zum ersten Mal nach Cachan. „Viele Sängerinnen und Sänger haben Brücken gebaut“, sagte Landrätin Christina Steinbrügge beim Empfang des französischen Chores: „So soll es sein, denn davon leben kommunale Partnerschaften.“ Das große Engagement beider Chöre im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft verdiene Respekt, betonte stellvertretender Samtgemeindebürgermeister Uwe Schäfer. Die Gemeinde Sickte sei stolz auf die gelebte Freundschaft, hob Sicktes Bürgermeister Reinhard Deitmar hervor.

Viele Wegbegleiter, Ehrengäste und Zuhörer konnte Doris Schulze, Vorsitzende des Frauenchores, zum Jubiläumskonzert begrüßen. „Sing mit mir“, hieß es als roter Leitfaden für die Freundschaft im ersten Lied, das unter der Leitung von Hedwig Struppek gesungen wurde. „Hören sie nur auf die Musik, nicht auf den Text“, scherzte Mauro Fatin, Leiter des Chorale Georges Migot, beim Auftritt seines Chores: „Es ist nicht leicht für uns deutsche Texte zu singen.“ Dann erklang als Reminiszenz „Der Lindenbaum“ von Franz Schubert so, wie dessen Vortrag gedacht ist: gefühlvoll, getragen, ins Crescendo übergehend. Im weiteren Programm präsentierte der Chor aus Cachan Filmmusik von Enrico Moricone aus dem Film „The Mission“. Auch der Männergesangverein Sickte war der Einladung zum Gemeinschaftskonzert gefolgt. „Über 7 Brücken muss du geh’n“, sangen die Männer unter der Leitung von Eberhard Christ. Sinnbildlich stand auch das Lied der Band Karat, für das Überbrücken von Grenzen. Frauen- und Männerchor erfreuten im Verbund mit Variationen über Schuberts Lied „Die Forelle“, die als „Launige Forelle“ von Franz Schöggl dargeboten wurde. Variiert wurde vom Frauenchor auch „Die Gedanken sind frei“, in Form eines poppigen Volksliedes, mit Klavierbegleitung von Juri Hoffmann. Höhepunkt zum Ausklang war „Au clair de la lune“ von Franzosen und Deutschen gemeinsam gesungen.

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Am Empfang nachm auch Landrätin Christiana Steinbrügge teil. Foto:



Nach Empfang und Konzert waren die offiziellen Termine für die Sängerinnen und Sänger sozusagen „abgearbeitet“. Es folgte das Kennenlernen von „Land und Leuten“ als weiterer Bestandteil der Freundschaftspflege. Hierzu hatten die Sickter Sängerinnen ein interessantes Besuchsprogramm ausgearbeitet. Nach dem Konzert folgte das gemeinsame Abendessen in der Waldgaststätte Reitling mit anschließendem Tanz. Wolfenbüttel stand am nächsten Tag auf dem Programm. Nach der Stadtführung und Besichtigung des Schlosses hieß es dann: „Leinen los“ und es folgte eine Floßfahrt mit den Okerpiraten. Zum gemeinsamen Abendessen trafen sich Gäste und Gastgeber im Veltheimer Lindenhof. Hier wurde gesungen und getanzt, dann hieß es auch schon wieder: „Au Revoir!“ Marie-Françoise Ghillebaert , Präsidentin des Französischen Chores dankte den Sickter Sängerinnen für die Organisation des Treffens und besonders für die Gastfreundschaft in den Familien. 22 Chortreffen in 40 Jahren: Eine „Schnapszahl“ und ein rundes Jubiläum. Darauf wurden in Sickte die Gläser erhoben: „Vive l'amitié“ – „Es lebe die Freundschaft!“

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Gemeinsames Konzert in Sickte. Foto:


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