Nach Balkonabsturz - Staatsanwaltschaft sucht polnische Baufirma

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Nach dem Balkonabsturz im vergangenen Jahr hat die Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsansätze. Foto/Video: Werner Heise
Nach dem Balkonabsturz im vergangenen Jahr hat die Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsansätze. Foto/Video: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Gut ein Jahr nach dem schrecklichen Balkon-Absturz in der Wolfenbütteler Innenstadt gibt es nun neue Erkenntnisse. Wie Staatsanwalt Christian Wolters, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilte, wird nun gegen den Balkonbauer aus Polen ermittelt.


Die Ermittlungen hinsichtlich des Balkonabsturzes in Wolfenbüttel im vergangenen Jahr dauern weiterhin noch an, teilt Wolters mit. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die Planung des Balkons durch einen Architekten den geltenden Vorschriften entsprach und auch die auf den Planungen basierende Baugenehmigung nicht zu beanstanden ist. Das Ermittlungsverfahren gegen den Architekten wurde daher auch eingestellt", so Wolters.

Polnische Firma wird gesucht


Anders würde es sich bei der Bauausführung darstellen. Diese habe weder den Plänen des Architekten, noch der Baugenehmigung entsprochen. "Unklar ist derzeit noch, wer konkret die Bauausführung zu verantworten hat. Es liegen insoweit Erkenntnisse vor, dass der Balkonanbau im Jahre 2005 durch ein polnisches Unternehmen durchgeführt worden ist. Dieses Unternehmen konnte allerdings bislang nicht ausfindig gemacht werden. Aktuell haben sich diesbezüglich aber neue Ermittlungsansätze ergeben, die möglicherweise zur Feststellung der verantwortlichen Personen führen werden. Insoweit bleibt das Ergebnis der entsprechenden Ermittlungen abzuwarten", erklärt Wolters abschließend.

Balkonabsturz fordert neun Verletzte


Am 16. April 2016 geschah Am Ziegenmarkt das schreckliche Unglück. Auf der Geburtstagsparty eines 26-Jährigen riss der Balkon im zweiten Obergeschoss eines Hauses ab. Neun Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Balkon. Die Menschen stürzten mehrere Meter in die Tiefe und verletzten sich dabei teilweise schwer.

Im Video: Rettungskräfte nach dem Absturz im Einsatz:



Frank Oppermann, Sprecher der Polizei nach dem Unglück im Interview:



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