Nach dem Blitzermarathon kommt nun "TISPOL"

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Wolfenbüttel. Seit  Montag wird in und um Wolfenbüttel wieder geblitzt. Nur diesmal nicht unter dem Namen "Blitzermarathon", sondern unter der Operation "TISPOL". Das Ziel der Aktion ist jedoch gleich: Geschwindigkeitssündern auf die Pelle rücken. 

Während der Blitzermarathon ein im Rahmen der "Verkehrssicherheitsinitiative" 2020 bestehendes Projekt ist, entspringt "TISPOL" (Traffic Information System Police) einem europaweiten Polizei-Netzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. Im Rahmen dieses Zusammenschlusses aus Verkehrspolizeien der EU-Länder gibt es europaweite Aktionen zur Bekämpfung von Straftaten im Straßenverkehr. Das Ziel: Die Reduzierung der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen.

Auch die Polizeikommissariat Wolfenbüttel, sowie andere Dienststellen der Region, beteiligen sich seit Montag an dieser Aktion und führen auf den Straßen im Landkreis Wolfenbüttel Geschwindigkeitsmessungen durch. Dabei ist heute, am dritten Tag, schon eine Tendenz feststellbar. "Grundsätzlich können wir jetzt schon sagen, dass die Zahl der Verstöße gesunken ist.  Das kann zwar auch dem Wetter und der Ferienzeit geschuldet sein. Tendenziell ist aber zu verzeichnen, dass wir weniger Geschwindigkeitsssünder haben", erklärt Frank Oppermann von der Polizei Wolfenbüttel.

Dies kann auch Polizeikommissar Harald Wipper bestätigen. Wipper steht seit dem frühen Morgen an der K 90 zwischen Adersheim und Wolfenbüttel. Dort hatten innerhalb von zwei Stunden 894 Fahrzeuge den Messwagen passiert, fünf davon waren zu schnell unterwegs. Obwohl Wipper sein Messgerät auf 84 Km H eingestellt hat. Das heißt: Erst wer mit mehr als 14 Km H über den erklaubten 70 liegt, wird erfasst. Einen Autofahrer hat es am Morgen sogar zweimal erwischt.  "Das ist schon besonders", so Wipper.

Den höchsten Verstoß legte ein PKW-Führer mit gemessenen 91 Km H ab. Bei erlaubten 70 Km H  bedeutet das nun für den Fahrer:  70 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.

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Polizeikommissar Harald Wipper kontrollierte auf der K 90. Foto: Anke Donner)


Katz-und-Maus-Spiel


Vielleicht sind die Autofahrer im Landkreis umsichtiger geworden, vielleicht sind sie auch sensibilisiert, was die Messungen angeht. Fakt ist: Viele Autofahrer machen sich einen Spaß daraus, wenn sie einen Kontrollpunkt sehen. Wipper erlebt immer häufiger, dass die Autofahrer entweder gewarnt werden, oder den Messwagen sowieso kennen und langsam fahren. "Oft erlebe ich auch, dass die Fahrer extrem langsam an der Messstelle vorbei fahren, sogar  unter dem, was erlaubt ist, und danach stark beschleunigen. Gerne wird dazu auch noch gehupt, oder die Warnblinkanlage angeschaltet", erzählt er. Das kostet den Polizisten vor Ort aber lediglich ein Lächeln. Geahndet werden diese schlechten Scherze nicht.

Bis morgen werden die Radarkontrollen an verschiedenen Punkten noch durchgeführt.




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