Wolfenbüttel. Seine bislang größte Werbeaktion für neue Mitglieder hat der Naturschutzbund (NABU) im Landkreis Wolfenbüttel initiiert. Das berichtet Marlies Gräwe, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
„Unsere Erfolge im Natur- und Artenschutz brauchen dringend weiteren Rückenwind aus der Bevölkerung. Ein Schwerpunkt ist der weitere Ausbau der Kindergruppenarbeit, denn wenn Kinder keinen Bezug zur Natur finden, hat die gesamte Gesellschaft in Zukunft ein großes Problem", berichtet Gräwe weiter.
Zudem wolle der NABU seine bereits erfolgreichen Artenschutz- und Biotoppflegeprojekte weiter ausbauen. Als Beispiel nennt Cornelia Schilling, erste Vorsitzende des NABU Wolfenbüttel, den Schutz und die Erhaltung der Streuobstwiese am Kirschenberg bei Hornburg, der Moorwiese bei Wolfenbüttel oder der Kiesgrube Isingerode. So sorgt zum Beispiel die regelmäßige Pflege der hochstämmigen Obstbäume für ihren langen Erhalt und eine reiche Ernte. Streuobstwiesen seien ein ganz besonderer Teil unserer Kulturlandschaft und von großer ökologischer Bedeutung. Verschiedene Vogelarten, aber auch Fledermäuse und Insekten würden von den Maßnahmen profitieren. „Im Naturschutz braucht man einen langen Atem“, betont Cornelia Schilling. Den vielen Ehrenamtlichen des NABU Wolfenbüttel läge besonders die praktische Naturschutzarbeit auf den Flächen am Herzen.
Ein weiterer Schwerpunkt sei der Artenschutz. „Sei es der Amphibienschutz in Wittmar an der Asse oder die Kartierung von Rebhühnern – der ehrenamtliche Einsatz ist von enormer Bedeutung für die Erhaltung vieler Arten“, sagt Marlies Gräwe. „Aber Naturschutz kostet Geld und unsere Aktivitäten benötigen dafür viele neue Unterstützer. Deshalb hoffen wir, dass zu den bislang über 1.200 Mitgliedern des NABU in Wolfenbüttel möglichst viele neue hinzukommen – Wendehals, Kammmolch, Rebhuhn & Co. brauchen sie." Man wolle besonders den Kindern die Natur näher bringen. "Wir wollen klar machen, dass Kühe in Wirklichkeit nicht lila sind und dass Igel, Frosch, Eiche, Linde und Buche nicht nur im Internet existieren", so Gräwe. Aber auch die Erwachsenen kämen bei den vielen naturkundlichen Angeboten und Exkursionen des NABU Wolfenbüttel nicht zu kurz.
Engagierte Jungaktivisten für die gute Sache
Marlies Gräwe, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle hebt das Werbeteam hervor, das in den kommenden Wochen durch den Landkreis Wolfenbüttel gehen wird: „Wir freuen uns, tüchtige, junge Leute, insbesondere Studenten einer Agentur bei uns zu haben, die als Job für die gute Sache einstehen und an den Türen klingeln, um möglichst viele Menschen als neue Mitglieder für den NABU zu gewinnen. Dieses Engagement hilft dem Naturschutz vor der Haustür, denn wir stehen für konkrete Maßnahmen vor Ort, aber auch darüber hinaus. Deshalb hoffen wir, dass sich die Herzen vieler Menschen öffnen werden. Die jungen Leute sind an ihrer Dienstkleidung und dem mitgeführten Ausweis erkennbar. Sie dürfen kein Bargeld annehmen und haben weitergehende attraktive Informationsbroschüren wie das NABU-Veranstaltungsprogramm dabei.“ Marlies Gräwe äußert die Hoffnung, „dass die großartige Unterstützung weitergeht und wir noch in diesem Jahr die Marke von 2.000 NABU-Mitgliedern in Wolfenbüttel erreichen werden. Besonders freuen wir uns, wenn sich engagierte Menschen melden, die den NABU auch durch praktisches Tun unterstützen möchten“.
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