Neue Fahrradzone: Mehr Verkehr auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße?

Wie wird sich die Fahrradzone auf den Verkehr auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße auswirken? regionalHeute.de hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt.

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Archivbild | Foto: Max Förster

Wolfenbüttel. Die Schützenstraße und die Gabelsberger Straße sowie daran angrenzende Straßen sollen zur Fahrradzone werden. Genau diese Strecke wird bekanntlich aber von Autofahrern gern als Ausweichstrecke zur Dr.-Heinrich-Jasper-Straße genutzt. regionalHeute.de wollte von der Stadtverwaltung wissen, ob ein vermeintlich höheres Verkehrsaufkommen auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße und der Friedrich-Ebert-Straße bei der Entscheidung berücksichtig wurde.



Das habe man, sagt Stadtsprecher Thorsten Raedlein und erklärt, dass aktuell auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße, bei der es sich um die Landesstraße 615 handelt, in etwa 10-mal so viele Kraftfahrzeuge fahren würden, wie in der zukünftigen Fahrradzone. Zudem seien wesentliche Teile des Kraftfahrzeugverkehrs in der Fahrradzone Anliegerverkehre. Die Verlagerung des Autoverkehrs aus der zukünftigen Fahrradzone auf die Dr.-Heinrich-Jasper-Straße werde also nur eine sehr geringe Veränderung auslösen. Zugleich sei die entlastende Wirkung für die Wohngebiete, durch die die Fahrradzone führen wird, anteilig wesentlich größer.

"Unabhängig von diesem Einzelfall ist es auch ein grundsätzliches Ziel der Verkehrsplanung, den durchgehenden Kraftfahrzeugverkehr überwiegend auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu führen", so Raedlein.

Radverkehr soll sich verlagern


Die Stadt rechne zudem damit, dass durch die Einrichtung der Fahrradzone der Fahrradverkehr von der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße in die Fahrradzone verlagert wird. "Selbstverständlich darf die Landesstraße auch weiterhin mit dem Fahrrad befahren werden. Fahrräder können dort aber nur eingeschränkt überholt werden. Durch die zukünftig zu erwartende geringere Zahl der Fahrräder auf der Landesstraße wird der Verkehrsfluss für den KFZ-Verkehr dort eher verbessert", meint Raedlein.

Dies sei aber nicht der Grund für die Einrichtung der Fahrradzone. Die werde eingerichtet, um dem Radverkehr ein attraktives und sicheres Angebot zu machen. "Das wiederum erfolgt auch mit dem Ziel, dass mehr Menschen häufiger mit dem Fahrrad fahren. Auch das kommt dem verbleibenden Kraftfahrzeugverkehr zu Gute."

Rat muss entscheiden


Der Rat der Stadt muss in seiner morgigen Sitzung über den Vorschlag der Grünen entscheiden. Der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt hatte die Einrichtung der Fahrradzone vergangene Woche bereits einstimmig empfohlen. Um die zugesagten Fördermittel nicht zu gefährden, müsste das Vorhaben bis März 2025 umgesetzt sein. Die Kosten sollen sich auf etwa 175.000 Euro belaufen.


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