Wolfenbüttel. Die derzeit im Bau befindliche Kindertagesstätte im Neubaugebiet "Södeweg" wird voraussichtlich zu Beginn des Kita-Jahres 2022/2023 im August eröffnet werden können. Hier soll dann das pädagogische Konzept der italienischen Ärztin und Reformpädagogin Maria Montessori (1870 - 1952) vermittelt werden. Die Kindertagesstätte soll den Namen "Montessori Kinderhaus Wolfenbüttel" tragen. Das geht aus einer Vorlage der Stadtverwaltung an die Politik hervor, über die der Verwaltungsausschuss im März abschließend beraten soll.
Die Montessori-Pädagogik betrachtet jedes Kind als Individuum und arbeitet nach dem Motto "Hilf mir, es selbst zu tun". Kinder sollen sich frei entfalten können und anhand einer vorbereiteten Umgebung den Weg zur Selbstständigkeit erlernen. Die Erzieherinnen und Erzieher sollen den Kindern individuell zeigen, wie Dinge funktionieren, ihnen dann aber den Raum geben, sich eigenständig daran zu versuchen und Wege zu ergründen.
Besonderes Spielzeug
Anhand besonderer Spielmaterialien sollen die Kinder zudem früh in Berührung mit Buchstaben und Zahlen gebracht werden, um ihnen die Fähigkeiten des späteren Schreibens und Rechnens zu erleichtern. Am bekanntesten sind hier sicherlich Zahlen und Buchstaben auf Sandpapier oder die Rechenstäbchen. Aber auch weiteres Spielzeug zur Festigung motorischer Möglichkeiten ist dabei vorgesehen.
Wie bei vermutlich jeder pädagogischen Methode findet man im Internet auch bei der Montessori-Pädagogik kritische Stimmen, die hier vor allem den Drang der Kinder zum "arbeiten" statt zum unbeschwerten, gemeinsamen Spiel anprangern. Laut Stadtverwaltung Wolfenbüttel gibt es deutschlandweit rund 600 Kindertagesstätten und 400 Schulen, die nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik arbeiten.
Das "Montessori Kinderhaus Wolfenbüttel" soll Platz für 160 Krippen- und Kindergartenkinder bieten.
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