Wolfenbüttel. Kriminaloberrat Bernhard Bergmann ist seit Jahresbeginn neuer Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel. Er übernimmt das Amt von Thomas Arth, der die Leitung der Wolfenbütteler Polizei nach dem Weggang von Rodger Kerst kommissarisch übernommen hatte.
Bei seiner offiziellen Amtseinführung am heutigen Dienstag hob Bergmann sein Anliegen hervor, dass sich die Bürger sicher fühlen sollen. "Objektive Sicherheit allein genügt nicht!", unterstrich er mit Fingerzeig auf die Kriminalstatistik, die den Landkreis Wolfenbüttel vermutlich auch für 2018 wieder als sichersten in Niedersachsen hervorheben wird. Das hatte zuvor Polizeipräsident Michael Pientka, der Bergmann den zur Amtseinführung geladenen Gästen vorstellte, in Aussicht gestellt.
Wird jetzt alles anders?
Bergmann bezeichnet sich selbst als "Wolfenbütteler Kind", ist hier aufgewachsen, zur Schule gegangen. Doch erst nach 42 Jahren unterschiedlichster Tätigkeiten im Polizeidienst konnte sein Wunsch auch hier in Wolfenbüttel eingesetzt zu werden, erfüllt werden. Die Arbeitsatmospähre in seiner neuen Wirkungsstätte, die er künftig fußläufig erreicht, beschreibt er als professionell. "Alles, was gut ist, soll weiterhin so funktionieren. Über alles, was verbesserungswürdig ist, reden wir bitte miteinander", formuliert er seinen Wunsch sowohl nach Innen, als auch nach Außen und reagiert damit auch auf Befürchtungen aus dem Kollegium, dass jetzt alles anders wird. Von diesen hatte sein kommissarischer Vorgänger und nun Vertreter im Amt, Thomas Arth, in seiner Willkommensrede für Bergmann berichtet.
"Auf Mithilfe der Bürger angewiesen"
Bernhard Bergmann ist der neue Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel. Foto: Werner Heise
Der neue Wolfenbütteler Polizeichef nahm in seiner Antrittsrede auch die Bürger in die Pflicht und warb um Unterstützung: "Ich möchte unterstreichen, dass wir als Polizei sowohl in der Gefahrenabwehr als auch in der Kriminalitätsbekämpfung auf die Mithilfe und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen sind. Oft entdecken oder vereiteln sie Straftaten und sind somit wichtige Partner für die Sicherheit in Stadt und Landkreis. Ich verbinde damit den Aufruf sich nicht zu scheuen verdächtige Wahrnehmungen der Polizei zu melden. Es ist unser Job zu prüfen ob es nur Anschein, oder eine echte Gefahr ist."
Aber auch bei der Politik warb Bergmann für Unterstützung. Im Hinblick auf den Landeshaushalt bat er um Großzügigkeit und Wohlwollen für die Polizeiarbeit. Die gegenwärtigen Sicherheitsherausforderungen, ob islamistischer Terrorismus - auch für Wolfenbüttel -, Kriminalitätsbekämpfung oder die Sicherheit im Straßenverkehr würden die Beamten fordern. Zudem stünden der Polizei in Wolfenbüttel in nächster Zeit zahlreiche personelle Veränderungen bevor. Gleich mehrere Beamte gehen in den Ruhestand. Hier hofft Bergmann, dass der Erfahrungsschatz auf die jüngere Generation übertragen wird.
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