Wolfenbüttel. Kulturerlebnis für alle ermöglichen, die es sich sonst nicht leisten können: Das ist das Ziel des neu gegründeten Vereins „Kulturwunsch Wolfenbüttel e.V.“. Zukünftig sollen Restkarten von Kulturveranstaltungen in Wolfenbüttel und Umgebung Wolfenbüttlerinnen und Wolfenbüttlern zur Verfügung gestellt werden, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Gegründet habe sich der Verein bereits vor acht Monaten. Jetzt, wo die Pandemie wieder Kulturveranstaltungen zulasse, wolle der Verein laut einer Pressemitteilung die Arbeit aufnehmen.
„Kultur bildet und verbindet. Daher sollten im Idealfall alle Menschen Zugang zu Kultur haben und es wäre viel zu schade, wenn Karten ungenutzt verfallen“, erklärt Dennis Berger, 1. Vorsitzender des Vereins, die Idee. Ein wichtiger Grundsatz sei es, dass die Nutzerinnen und Nutzer der Karten, die Kulturgäste, vor Ort keine Nachweise zur Bedürftigkeit vorzeigen müssen, was vielen unangenehm wäre. Stattdessen würden alle Kulturgäste vorab im Verein erfasst und könnten die Veranstaltung wie alle anderen Gäste genießen.
Es gibt noch einiges zu tun
Während in den vergangenen Monaten kaum Kulturveranstaltungen stattfinden konnten, nahm der neunköpfige Vorstand wichtige Hürden der Vereinsgründung und -eintragung. So sei man vorbereitet, wenn wieder mehr Kulturveranstaltungen stattfinden können und der Verein die aktive Arbeit aufnehmen kann. Dazu werden nun Kulturveranstalterinnen und -veranstalter gesucht, die ihre Restkarten Kulturgästen zur Verfügung stellen möchten. Gleichzeitig wird der Verein mit sozialen Einrichtungen Kontakt aufnehmen, die mögliche Kulturgäste vermitteln können. Selbstverständlich sind auch neue Vereinsmitglieder sowie Personen, die sich ehrenamtlich im Kulturwunsch Wolfenbüttel e.V. engagieren möchten, herzlich willkommen. „Wenn die tatsächliche Arbeit losgeht, brauchen wir tatkräftige Unterstützung, um die Karten kurzfristig an Kulturgäste zu vermitteln. Wer Lust dazu hat, darf sich gern schon jetzt bei uns melden“, sagt Vorstandsmitglied Dirk Flemnitz. Auch bei dem Vereinsaufbau gebe es noch einiges zu tun.
„Dass niemand vom Kulturangebot ausgeschlossen wird, sondern die Teilhabe an Kultur für alle Menschen möglich wird, ist uns wichtig. Wir wollen Dinge aktiv angehen und nicht nur darüber sprechen. Als wir die Idee für diesen Verein hatten, war uns daher sofort klar, dass wir die Corona-Zeit nutzen und direkt starten“, sagt der Vereinsvorsitzende Dennis Berger.
Da die Kulturbranche stark unter der Corona-Pandemie gelitten hat, ist insbesondere zu Beginn auch denkbar, Karten von Kulturanbietenden zu kaufen und für den Verein zu spenden. So könnten beide Zielgruppen unterstützt werden. Wer für diesen Zweck spenden möchte, erreicht den Vereinsvorstand unter info@kulturwunsch-wolfenbuettel.de. Weitere Informationen über den Verein gibt es auf der Website www.kulturwunsch-wolfenbuettel.de.
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