Neuer Vortrag in der Reihe „Geschichte im Schloss“


Am 21. November gibt es einen Vortrag von  Sven Ballenthin im Schloss. Foto: Max Förster
Am 21. November gibt es einen Vortrag von Sven Ballenthin im Schloss. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster

Wolfenbüttel. Der Afrikaforscher Oscar Baumann und sein bei Reisen im Gepäck mitgeführter Bleistift stehen im Mittelpunkt eines Vortrages von Sven Ballenthin, den der Mitarbeiter der Forschungsbibliothek Gotha der Universitätsbibliothek Erfurt am Dienstag, 21. November, im Rahmen der Reihe „Geschichte im Schloss“ im Schloss Museum hält.


Die Veranstaltung, die im Oberen Foyer des Schlosses Wolfenbüttel stattfindet, beginnt um 19 Uhr. Der Bleistift hat es nie bis ins Museum geschafft. Während Tintenfässer, Federn, Füller, Griffel und Schreibzeuge in den vielfältigsten Ausführungen in den Vitrinen und Depots lagern, ist dem Bleistift eine prächtige Präsentation nicht vergönnt. Obgleich er als unverzichtbares Utensil bis heute aus den Taschen und Schreibtischen nicht wegzudenken ist. Er hat im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben und die Welt entdeckt.

Und so findet sich ein Bleistift erwartungsgemäß auch im Gepäck des österreichischen Forschungsreisenden Oscar Baumann (1864–1899), der vor gut 130 Jahren seinen Fuß das erste Mal auf den afrikanischen Kontinent setzte. Fortan war sein Name eng verbunden mit der wissenschaftlichen Erschließung und Kartierung Ostafrikas (vor allem im heutigen Tansania). Im Auftrag kolonialer Institutionen ging er dabei auch ganz handfesten wirtschaftlichen Fragen nach. Man war in Berlin vor allem an der Gewinnung von Ressourcen und der infrastrukturellen Erschließung des deutschen Schutzgebietes in Ostafrika interessiert. So gerät Baumann unweigerlich zwischen die Fronten von Wissenschaft und Kolonialpolitik. Der Eintritt ist frei.


mehr News aus Wolfenbüttel