Fümmelse. Rund 1,6 Millionen Euro investiert die Stadt in die Kita Fümmelse. Zum einen ist eine umfangreiche Erneuerung des Daches nötig. Zum anderen ist ein Anbau geplant, um Krippenplätzen sowie Personal- und Funktionsräume zu schaffen. Dies hat der Verwaltungsausschuss am 13. August beschlossen.
Die Dachkonstruktion des Gebäudes der Kindertagesstätte Fümmelse wurde 1974 in Holzbauweise errichtet. Trotz regelmäßiger Sanierungen im Dachbereich (Überarbeitungen der Dachränder und der Dacheinläufe), weist die Dachhaut des Flachdaches mittlerweile altersgerechte Risse durch Aushärtungen auf. Die zunehmenden kleineren Ausbesserungsarbeiten verstärken dabei die mangelhafte Ausdehnungsfähigkeit der Dachhaut bei Temperaturschwankungen und führen zu Schadensbildern in immer kürzeren Frequenzen.
Durch den sparsamen Aufbau der tragenden Konstruktion seien zusätzlich zu beseitigende Mängel im Dachaufbau entstanden, die eine vollständige Neuerrichtung des Dachaufbaues mit Dampfsperre, Dämmung und Dachhaut zur Aufrechterhaltung des Kita-Betriebes dringend erforderlich mache. Die ausschließliche Erneuerung der oberen Dachbahn würde die bauphysikalischen Probleme nicht beseitigen und die Grundkonstruktion durch dauerhafte Feuchtigkeit zerstören.
Sanierungskosten in Höhe von 150.000 Euro
Nach bisheriger Planung fallen Sanierungskosten für die Arbeiten am Bestandsdach in Höhe von rund 150.000 Euro an. Es handele sich bei dieser Maßnahme um eine Investition, da eine erhebliche Verbesserung des Dachaufbaus und eine Anbindung an den zu errichtenden Anbau erreicht werde.
Zwei neue Krippengruppen
Bezüglich einer räumlichen Erweiterungwurden im ersten Schritt bereits vorbereitende Analysen vorgenommen. Diese planerischen Voreinschätzungen ergaben, dass eine bauliche Erweiterung und damit die Möglichkeit dem aufkommenden zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden, am Standort der Kindertagesstätte Fümmelse, unter der Voraussetzung der Erweiterung des Grundstücks auf der Nordseite, sinnvoll erscheine. Schließlichsei eine Planung entstanden, welche sowohl die Nutzerwünsche, als auch eine maximale Ausnutzung des Grundstücks und eine hohe Flexibilität bei der Nutzung der Gebäudestruktur ermögliche. Auf diese Weise könnten zwei zusätzliche Krippengruppen, entsprechende
Sozialräume sowie ein Küchenbereich mit Funktionsräumen geschaffen werden.
Der Entwurf sieht im Detail einen Anbau vor, der sich in einem zeitgerechten Erscheinungsbild bewusst vom Bestandsbau absetzt. Dabei werden zwei klar geometrische Gebäudekörper mit den wesentlichen Funktionsräumen über eine sogenannte „Fuge“ mit Glasfassaden und etwas tieferer Dachhöhe verbunden. Die äußere Formsprache spiegelt dabei die inneren Raumfunktionen wider.
Die nördliche Grundstücksgrenze, welche mit der schiefwinkligen Anbindung an den Bestand für die maximale Ausnutzung der zu bebauenden Fläche erforderlich ist, wird über die „Fuge“ mit dem Bestandsbau harmonisch verbunden. Das geplante Raumprogramm berücksichtigt ebenfalls die durch die Vergrößerung der Gesamtkapazität zusätzlich erforderlichen Büros und Sozialräume sowie eine Vergrößerung der Küche.
Noch in diesem Herbst soll es los gehen
Durch die konjunkturelle Lage im Hochbaubereich soll, um einen zügigen Bauverlauf gewährleisten zu können, die weiteren Projektierung und Umsetzung der Maßnahme - wie bereits in den Entwurfsphasen - durch eigene Ingenieure geleistet werden. Zusätzlich werden externe Fachingenieure für Statik und Versorgungstechnik beauftragt. Durch die relativ weit vorangeschrittenen Planungsabstimmungen kann der Bauantrag kurzfristig gestellt werden. Die Bautätigkeit wird voraussichtlich im Herbst 2018 aufgenommen.
Nach Abschluss der Fassadenarbeiten und dem Rückbau der baubedingten Außenbereiche ist die Fertigstellung der Anbaumaßnahme für Ende 2019 / Anfang 2020 geplant. Die Arbeiten sind in ständiger Abstimmung mit dem Kita-Betrieb durchzuführen.
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