Neues Flüchtlingsportal soll Austausch fördern

von Jan Borner


Die Stadt Wolfenbüttel bietet ein Online-Portal, das die verschiedenen Integrationsangebote der Stadt zusammenfasst und einen Überblick sowohl für Flüchtlinge als auch für Helfer gibt. Screenshot: www.integration.wolfenbuettel.de
Die Stadt Wolfenbüttel bietet ein Online-Portal, das die verschiedenen Integrationsangebote der Stadt zusammenfasst und einen Überblick sowohl für Flüchtlinge als auch für Helfer gibt. Screenshot: www.integration.wolfenbuettel.de



Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) hat kürzlich bekannt gegeben, ein eigenes Flüchtlingsportal online gestellt zu haben, um Verwaltungen der niedersächsischen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden damit die Möglichkeit zu geben, sich über die aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingskrise auszutauschen, Fragen zu stellen, einander zu helfen und miteinander zu diskutieren.

In einem Rundschreiben an die Mitgliedskommunen des NSGB betonte der Präsident des kommunalen Spitzenverbandes, Dr. Marco Trips, es gehöre zu den Kernaufgaben des Verbandes, seinen Mitgliedern den Austausch untereinander zu ermöglichen. "Der eine Bürgermeister ist vielleicht in Fragen der Integration weiter, die andere sucht dringend einen Dolmetscher", erklärte Trips. Deshalb habe man das Flüchtlingsportal eingerichtet. Dem NSGB sei bewusst, dass die Verwaltungen derzeit zum Teil mit der Unterbringung äußerst stark belastet seien. Gerade deshalb sei es ein Vorteil, wenn man sich miteinander austauschen könne. In drei Foren gebe es die Möglichkeit, Fragen an andere Nutzer zu stellen oder gute eigene Herangehensweisen einzustellen: "Aufnahme, Unterbringung und Versorgung", "Integration" und „Bürgerschaftliches Engagement". Der Vorteil des Verbandes bestehe darin, zu erfahren, wo die Kommunen der Schuh drückt und wo sich ein Thema entwickele, das die Verbandsspitze aufgreifen und politisch voranbringen könne, sagte Marco Trips. Die Stadt Wolfenbüttel erklärte auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung, dass sie sich mit dem neuen Online-Angebot des NSGB auseinandersetzen wolle um zu schauen, inwiefern es der Arbeit der Stadt einen Nutzen bringen könne.

Integrationsportal der Stadt Wolfenbüttel


Thorsten Raedlein, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wolfenbüttel erklärte, dass die Stadt unter der Adresse www.integration.wolfenbuettel.de aber auch schon selbst ein Online-Portal habe, das die verschiedenen Integrationsangebote der Stadt zusammenfasst und einen Überblick sowohl für Flüchtlinge als auch für Helfer und Freiwillige gibt. Während es sich bei der neuen Online-Plattform des NSGB um ein Forum für einen geschlossenen Nutzerkreis, nämlich den Verwaltungen der niedersächsischen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden handelt, ist das Integretations-Portal der Stadt Wolfenbüttel für alle Interessierten, die sich informieren wollen, frei zugänglich. Die Seite lässt sich in den verschiedensten Sprachen anzeigen und enthält jede Menge Tipps für geflohene Menschen, die neu in der Stadt angekommen sind. Dazu gehört eine Übersicht über die Willkommenscafés in der Stadt, über die verschiedenen Angebote an Sprachunterricht, über Spielkreise für Flüchtlingskinder, über Sportangebote, über Informationen zu Integrationskursen und die Kontaktdaten für die verschiedensten Beratungsstellen. Aber auch den Menschen, die helfen wollen, bietet das Portal einen guten Überblick, wo und wie man sich sinnvoll einbringen kann.


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