Niedersachsen vertieft Wirtschaftsbeziehungen zu den VAE




[image=54115]Eine knapp zwanzigköpfige niedersächsische Unternehmerdelegation hat in der vergangenen Woche unter Leitung von Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) besucht. Stationen der von NGlobal organisierten Reise waren Dubai, Katar und Abu Dhabi.

Ziel des Besuchs war die weitere Vertiefung wirtschaftspolitischer Kontakte zwischen Niedersachsen und den VAE sowie die Präsentation des Landes als Wirtschaftsstandort. Als erstes Reiseziel stand Dubai auf dem Programm.

Hier eröffnete Bode das international besetzte deutsch-arabische Symposium des Landes Niedersachsen, welches bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Arab Health stattgefunden hat. 100 Fachbesucher nutzten die Gelegenheit zum direkten Dialog mit Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie der Otto Bock Healthcare GmbH. Zentrales Thema war die Versorgung Schwerstverletzter. Während des anschließenden Besuchs der größten Gesundheitsmesse im Mittleren Osten, der Arab Health machte sich Minister Bode ein Bild von den 14 niedersächsischen Ausstellern. Bode unterstrich dabei den hohen Stellenwert niedersächsischer Innovationen in der Medizintechnik. “Niedersächsische Produkte sind national aber auch international gefragt und so gilt es mit diesen herausragenden Leistungen aktiv neue Märkte zu erschließen.” Nach dem Besuch des bundesdeutschen Gemeinschaftsstands wurde der Minister von Kulturminister Abdul Rahmann Al Owais empfangen.

Die zweite Station der Reise war Katar. Hier wurden zahlreiche Unternehmen besucht wie zum Beispiel Qatar Airways und Qatar First Investment Bank.

Anschließend ging es weiter nach Abu Dhabi. Das Emirat gilt als Vorreiter in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien. Im Mittelpunkt standen hier Themenfelder wie CFK, Logistik und E-Mobility. In Al Ain besuchte die Delegation eine der weltweit größten und modernsten Fertigungsstätten für Kohlefaserverbundwerkstoffe, die u. a. zum Bau von Flugzeugteilen Verwendung finden. Ross Bradley, Geschäftsführer der Firma STRATA Manufacturing PJSC empfing die Delegation. Vorrangiges Ziel des Besuchs war es, Kooperationsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu konkretisieren. STRATA Manufacturing PJSC hat seine Mitgliedschaft im CFK-Valley Stade zugesagt.

Im Anschluss fanden Gespräche mit dem staatlichen Investitionsfonds Mubadala statt. Auf Einladung von Bode hatte eine Mubadala-Delegation bereits im vergangenen Jahr die HANNOVER MESSE 2011 besucht und sich vor allem über das CFK-Valley Stade informiert. Vertiefende Gespräche gab es Anfang November 2011 im Rahmen der Arabienreise von Wirtschaftsstaatssekretär Oliver Liersch. Durch die Zusage der Mitgliedschaft des Mubadala Aerospace Unternehmens STRATA im CFK-Valley Stade konnten nun die ersten direkten Kontakte zwischen Mubadala und Unternehmen des CFK-Valley realisiert werden. Und auch für die HANNOVER MESSE 2012 sprach Bode eine Einladung aus, die bereits durch den Mubadala Investmentfond bestätigt wurde.

Im Bereich Hafenwirtschaft und Logistik stand insbesondere im Hinblick auf die baldige Inbetriebnahme des JadeWeserPorts Wilhelmshaven (JWP) Anfang August 2012, ein Besuch des Hafen Khalifa, bzw. der Abu Dhabi Ports Company auf dem Programm.

Aus Sicht von Minister Bode sowie der mitgereisten Unternehmer war die Delegationsreise für die niedersächsische Wirtschaft ein voller Erfolg. “Diese Reise hat uns ein gutes Stück weitergebracht” gab Roger Niermann, Abteilungsleiter Vertrieb, Verkehr des
Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH zu Protokoll. Prof. Axel Herrmann, Mitglied der Geschäftsführung der CTC GmbH Stade sieht besonders in den niedrigen Energiekosten in den VAE hervorragende Chancen für den Bereich CFK.

Vor allem durch den erneuten Besuch in Abu Dhabi wurde die kontinuierliche Präsenz Niedersachsens im ressourcenreichsten Emirat der VAE erfolgreich fortgesetzt. Insgesamt konnten die wirtschaftspolitischen Kontakte zwischen Niedersachsen und den VAE u. a. durch konkrete Kooperationen vertieft werden. Niedersachsen hat sich zudem, vor allem rückblickend auf die Arab Health, hervorragend als leistungsstarker und innovativer Wirtschaftsstandort präsentiert.


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