Zum Auftakt der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestags haben die Abgeordneten heute einen ökumenischen Gottesdienst in der Berliner St. Hedwigskathedrale gefeiert.
In seiner Begrüßung sagte der Leiter des Katholischen Büros, Prälat Dr. Karl Jüsten: „Gott ist der Herr der Welt – nicht wir. Aber er braucht jeden einzelnen von uns, durch uns wirkt er in diese Welt hinein. Nicht zuletzt deshalb dürfen wir auch dankbar sein für das, was Menschen schaffen und bewirken.“ Außerdem, so betonte er, geschehe alltäglich und überall in unserem Land Gutes: „Doch auch auf das Unzureichende, die Ungerechtigkeit und das Leiden wollen und müssen wir hinweisen“, so Jüsten.
In seiner Predigt stellte der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Dr. Martin Dutzmann, ein Wort aus dem Hebräerbrief in den Mittelpunkt: „‚Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.‘ Diesen Vers aus dem Brief an die Hebräer hat die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen zum biblischen Leitwort für das Jahr 2013 erkoren. Ich bin davon überzeugt, dass er auch als Leitwort für die heute beginnende 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages dienen kann“, so Dutzmann. Er unterstrich, dass es nicht zuletzt von der Bereitschaft zum Teilen abhinge, dass Gutes bewirkt werde: „Gelingt es uns Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes, Güter wie Arbeit, Bildung oder Gesundheitsversorgung so zu teilen, dass alle genug davon haben? Schaffen wir es, mit den Ressourcen der Erde so umzugehen, dass alle, wirklich alle Menschen, genug zum Leben haben? Werden wir die Schätze unseres Planeten so nutzen, dass auch künftige Generationen den Teil bekommen, der ihnen zusteht? ‚Mit anderen zu teilen vergesst nicht‘, heißt es. Die Politik kann und muss dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Die Bereitschaft zum Teilen und Verzichten ist aber von allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes gefordert.“
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