Okerbrücke zwischen Werlaburgdorf und Börßum soll im April fertig sein

Ein Ausbau der bereits vorhandenen Eisenbahnbrücke sei als Alternative geprüft, aus wirtschaftlichen Gründen aber verworfen worden.

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Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Börßum/Werlaburgdorf. Im September wurde mit dem Bau einer neuen Brücke zwischen Börßum und Werlaburgdorf begonnen (regionalHeute.de berichtete). Wie der Landkreis Wolfenbüttel auf Anfrage mitteilt, ist die Fertigstellung für Ende April vorgesehen. Ein Ausbau der bereits vorhandenen Eisenbahnbrücke sei als Alternative verworfen worden.


Am vergangenen Freitag sei der Einhub zweier Elemente auf der Westseite (Werlaburgdorf) erfolgt. Am heutigen Montag folge der Einhub zweier weiterer Elemente auf der Ostseite (Börßum). Der Einhub des Mittelteils werde in der zweiten Januarhälfte 2021 durchgeführt, so der Landkreis. In Abhängigkeit der Witterung würden danach die asphaltierten Wegeanbindungen von beiden Seiten hergestellt. Man rechne mit einer Fertigstellung im April.

"Technisch und rechtlich ungeklärte Fragestellungen"


Als Reaktion auf die Veröffentlichung der Pressemitteilung zum Baubeginn, hatte sich ein Leser in der Redaktion gemeldet, der den Neubau als Geldverschwendung kritisierte. Seiner Ansicht nach hätte man auch die bereits vorhandene Eisenbahnbrücke erweitern können. Entsprechende Brückenlager seien vorhanden. Dem widerspricht allerdings der Landkreis. Die gemeinsame Nutzung der vorhandenen Bahnbrücke für alle Verkehre nach vollständiger Sanierung sei detailliert untersucht und statisch überprüft worden. "Im Ergebnis ergab sich neben technisch und rechtlich ungeklärten Fragestellungen eine unwirtschaftlichere Lösung gegenüber einem Neubau", so Landkreissprecherin Lisa Burfeind.

Festzustellen sei, dass die Verwendung der vorhandenen vier Widerlager aufgrund der daraus resultierenden Stützweiten zu deutlich größeren Querschnitten der Tragkonstruktion geführt hätte, dies wiederum zu höheren Gesamtkosten. Die für die neue Brücke gewählten Stützweiten mit sechs Widerlagern stellten eine Optimierung der Kosten zwischen Stützweiten und Tragkonstruktion dar. "Die angesprochenen Alternativen wurden bedacht, sind aber nach Abwägung eben keine wirtschaftlicheren Lösungen, auch wenn es dem Vorbeiradelnden auf den ersten Blick eventuell nicht so erscheint", so der Landkreis.


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