Wolfenbüttel. Gestern, vor genau einem halben Jahr, am verkaufsoffenen Sonntag, am 8. November, sind mit großem medialen Interesse mehrere Innenstadt-Händler gemeinsam auf den Online-Marktplatz onlinecity-wf.de gegangen. Ob dieser Schritt ins Netz erfolgreich war oder ob sie dem Betreiber ins Netz gegangen sind, beleuchtet regionalHeute.de innerhalb einer Themenwoche onlinecity.
Ob der Lessingstädter Überweisungen vornehmen oder WF-Kennzeichen beim Straßenverkehrsamt reservieren, Arzttermine vereinbaren oder Tickets für Veranstaltungen kaufen will: Das Internet macht es möglich, bequem, bargeldlos, online. Wolfenbüttel hat eine moderne Online-Zeitung, eine eigene App und einen Online-Marktplatz. onlinecity soll das gesamte reale innerstädtische Angebot in die virtuelle Welt transportieren. Die Plattform versucht, beide Welten zu verbinden - den bequemen und modernen Einkauf im Internet mit dem persönlichen Kauf in der Wolfenbütteler Innenstadt. Dabei setzt Entwickler und Betreiber Atalanda darauf, den Internet-Marktplatz nicht als reines Shopping-Portal zu sehen, sondern vielmehr als digitales Schaufenster, um den potentiellen Kunden zu zeigen, was unsere Innenstadt zu bieten hat.
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Sorgt onlinecity für frischen Wind im Wolfenbütteler Einzelhandel? Die Händler zeigen Flagge. Foto: Marc Angerstein
Trotzdem soll den großen Online-Anbietern wie Amazon, Zalando oder Ebay die Stirn geboten werden. So gibt es zur Abgrenzung und als Alleinstellungsmerkmal das Versprechen, dass Artikel, die bis zum späten Nachmittag online bestellt wurden, für knapp sechs Euro noch am selben Abend per Kurier ausgeliefert werden. Das bekommen die Großen noch nicht hin. Wem die Zustellkosten zu hoch sind, kann auch online bestellen und sich die Ware dann persönlich abholen.
Harald Borm, zweiter Vorsitzender der IWW in seinem Modegeschäft. Foto: Marc Angerstein
Harald Borm, zweiter Vorsitzender der Initiative-Wirtschaft-Wolfenbüttel (IWW), der selbst auch mit seinem Modegeschäft in der onlinecity vertreten ist, sagte im Gespräch mit unserer Online-Zeitung, dass es bislang nicht viele Bestellungen über den Online-Marktplatz gebe. Er zeigte sich aber mit den Zugriffszahlen der Online-Plattform zufrieden, ohne sie zu benennen. "Wolfenbüttel hat mehr zu bieten, als viele glauben", sagt Borm und unterstreicht aus Sicht der IWW den Zweck, des digitalen Schaufensters: "Dadurch sind die teilnehmenden Händler online, viele nur bei onlinecity. So können sie auf sich und ihre Produkte aufmerksam machen. Einen eigenen Shop können sich die meisten Mitglieder nicht leisten und den bekommen sie hier geboten."
Die Händler zeigen, dass sie mitmachen. Foto: Marc Angerstein
Ein Angebot, dass aktuell nur 37 Anbieter nutzen, darunter einer mit mehreren Standorten, kaum Filialisten. Nicht alle Händler und Dienstleister befinden sich in der Wolfenbütteler Innenstadt. Sie machen ihre onlinecity-Teilnahme mit diversen Werbemitteln deutlich. Am Recherche-Stichtag haben sie gemeinsam 2.736 Produkte auf insgesamt 116 Shop-Unterseiten zum Kauf angeboten. Einige nutzen das Shop-System gar nicht, sondern die Plattform lediglich zur kurzen Unternehmenspräsentation. Die Rangfolge der Anbieter ergibt sich nach der Anzahl der eingestellten Produkte. Die Händler zahlen eine Jahrespauschale von 240 Euro und eine Verkaufsprovision zwischen acht und zwölf Prozent des Online-Umsatzes an den Betreiber Atalanda.
Lohnt sich das?
Lohnt sich das Angebot für die Wolfenbütteler Kunden? Lohnt sich das Angebot für die Wolfenbütteler Innenstadthändler? RegionalHeute.de-Leser können die jeweiligen Einschätzungen mit Expertenmeinungen, einer Bewertung der Stadtverwaltung und einem Ausblick vom Betreiber Atalanda mit einem Fazit in unserer Themenwoche rezipieren.
Lesen Sie morgen: onlinecity(2): Einschätzung von Experten
Lesen Sie Mittwoch: onlinecity(3): Das meinen die Kunden
Lesen Sie Donnerstag: onlinecity(4): Jetzt reden die Händler
Lesen Sie Freitag: onlinecity(5): Bewertung der Stadtverwaltung
Lesen Sie Samstag: onlinecity(6): Was Betreiber Atalanda ändern will
Lesen Sie unser Fazit am Sonntag: onlinecity(7): Ist die Luft raus oder noch drin?
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