Braunschweig. Der an einem aggressiven Hirntumor erkrankte Steffen Rhode benötigt eine Operation, die nur in den USA möglich war. Da die Krankenkasse sich nicht an den Kosten beteiligt, stellte er sich einen Spendenaufruf ins Internet und sammelte über 80.000 Euro. Schnell bekam er das Geld zusammen - nun hat er die OP überstanden und sendet erste positive Signale.
Die niederschmetternde Diagnose kam im Juni 2016 (regionalheute.de berichtete). Bei Steffen Rhode, Angestellter eines Entwicklungspartners im Automotive Umfeld und Past President der Wirtschaftsjunioren Braunschweig, wurde ein seit Anfang 2015 bekannter aber bislang als harmlos eingestufter Gehirntumor als äußerst aggressives Glioblastom identifiziert. Da der Tumor so ungünstig im Stammhirn liegt, kann er nicht operativ entfernt werden ohne lebenswichtige Gehirnareale zu beschädigen.
Seit Ende Juli ist Steffen Rhode in Behandlung. Doch mit Protonenbestrahlung und Chemotherapie allein sei ihm nicht geholfen. Eine operative Behandlungsmethode, die sogenannte Laser Ablation, bei der eine mit einem Laser ausgestattete Sonde in den Tumor eingeführt wird und diesen von innen erhitzt, ist nur in den USA möglich. Ein Kostenvoranschlag des San Diego Health Hospitals beläuft sich auf 80.000 US-Dollar, so Rhode.
Große Hilfsbereitschaft
Da sich Steffen Rhodes Krankenkasse an diesen Kosten nicht beteiligen will, ergriff der 35-Jährige eine außergewöhnliche Maßnahme. Unter www.Help-Steffen.com stellte er einen Spendenaufruf ins Netz. Mit Erfolg: Nach nur fünf Tagen hatte er über 80.000 Euro zusammen. Nun ist die OP durchgeführt worden und Steffen meldet sich via Facebook aus den USA und wendet sich an seine Unterstützer. "Die OP verlief äußerst erfolgreich und die aggressiven (glioblastomischen) Stellen des Tumors konnten vollständig zerstört werden. Der weniger aggressive Teil des Tumors besteht nun zwar weiterhin aber, wird aufgrund der Behandlung in den USA voraussichtlich nun noch besser auf die Chemo ansprechen.
Somit kommt zusätzlich zur Protonentherapie und zur andauernden Chemotherapie ein weiteres Element hinzu, was dem Tumor deutlich zusetzt und die "Heilungschancen" deutlich verbessert.Dies ist nur Dank deiner Spende möglich gewesen und ich bin dir sehr sehr dankbar, dass du diesen Schritt mit mir gegangen bist.Ich hoffe mein Beispiel gibt vielen von euch Mut und hilft euch auch bei zunächst ausweglosen Situationen nach weiteren Lösungen und Möglichkeiten zu schauen", schreibt er.
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