Ostfalia begrüßte 60 Teilnehmer zum Bälz-Seminar


| Foto: Ostfalia



Wolfenbüttel. Über 60 Teilnehmer waren vom 10. bis 13. September in Wolfenbüttel zu Gast an der Fakultät Versorgungstechnik der Ostfalia Hochschule anlässlich des 33. regeltechnischen Seminars der Bälz-Stiftung. Das Seminar ermöglicht Wissenschaftlern, Studenten und Industrievertretern jährlich einen intensiven Erfahrungsaustausch über die innovative Regelungs- und Steuerungstechnik von Gebäuden. Neben der Vertiefung von Know-how bietet das Seminar die Möglichkeit, Kontakte zu den Studierenden der Versorgungstechnik, deren Professoren und Vertretern der Industrie aufzubauen.

Zum vierten Mal seit 1981 war die Fakultät Versorgungstechnik Gastgeberin für das Bälz-Seminar, denn hier wird das Lehrgebiet Steuerungs- und Regelungstechnik im Rahmen der Studiengänge Energie- und Gebäudetechnik (Bachlor) sowie Energiesystemtechnik (Master) gelehrt und intensiv erforscht. Durch das Bälz-Seminar sollen vor allem multidisziplinäre Aufgabenstellungen und gesellschaftliche Fragen der Energiebereitstellung und -anwendung miteinander verknüpft werden. Die Bälz-Stiftung lädt zu diesem Anlass jeweils drei Studierende der 13 beteiligten Hochschulen zusammen ihren betreuenden Hochschullehrern ein. Organisiert wurde das viertägige Seminar von den Professoren Dr. Ekkehard Boggasch und Dr. Manfred Heiser. Beide Wissenschaftler forschen und lehren im Labor für Regelungstechnik und Gebäudeautomation und dem Labor für Elektrotechnik und regenerative Energietechnik an der Fakultät Versorgungstechnik und sind Mitglied im bundesweiten Arbeitskreis der Professoren für Regelungstechnik in der Versorgungstechnik. Dieser Arbeitskreis organisiert das Seminar im jährlichen Wechsel an einer der teilnehmenden Hochschulen.

Träger der im Jahr 1978 von der Firma W. Bälz & Sohn GmbH & Co mit Sitz in Heilbronn gegründeten Bälz-Stiftung ist die Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Die Arbeit der Stiftung wird durch einen Beirat koordiniert, der neben den regelmäßigen Seminaren auch einen Wettbewerb von Abschlussarbeiten auf dem Gebiet innovativer Energie- und Gebäudetechnik durchführt. Ein besonderes Ziel der Bälz-Stiftung ist damit die Förderung des Ingenieurnachwuchses in der hochaktuellen technischen Disziplin der praxisorientierten Regelungstechnik.

Der Auftakt des Bälz-Seminars fand im Rathaussaal der Stadt Wolfenbüttel statt. Nach der offiziellen Eröffnung durch die Professoren Boggasch und Heiser begrüßte Bürgermeister Thomas Pink die Gäste: "Ich finde es großartig, dass sie heute aus so vielen Hochschulen nach Wolfenbüttel gekommen sind. Sie habe sich ein gutes Pflaster für Tagungen und Diskussionsrunden ausgesucht und Sie treffen bei uns auf eine gastfreundliche Gesellschaft", so Pink, den der fächerübergreifenden Ansatz des Seminars beeindruckte und betonte, dass er die jungen Nachwuchskräfte auch gerne als Arbeitskräfte in Wolfenbüttel wiedersehen würde.

Nach Vorträgen, Kultur, Technik und Unterhaltung fand das Seminar seinen Abschluss durch den Besuch im Lessingtheater. Dr. Alfred Henning, Vorstandsmitglied im Kulturbund der Lessingstadt Wolfenbüttel e. V., erläuterte die langjährige Geschichte des Gebäudes bis hin zu den umfassenden und technisch anspruchsvollen Sanierungsmaßnahmen der Gegenwart. Bernd-Georg Kuder, Abteilungsleiter im Gebäudemanagement der Stadt und selbst Absolvent der heutigen Ostfalia, führte die Seminarteilnehmer anschließend vom Keller bis zum Dachboden durch die Technik des Lessingtheaters und zeigte an zahlreichen Beispielen auf, welche komplexen Aufgaben im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen mit intelligenten Ideen und technischen Innovationen bis ins letzte Detail zu lösen waren.


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