Ostfalia holt sich Pokal beim 9. Internationalen Akkuschrauberrennen


Das Ostfalia-Rennteam holte sich den Pokal beim 9. Internationalen Akkuschrauberrennen in Hildesheim. Foto: Ostfalia
Das Ostfalia-Rennteam holte sich den Pokal beim 9. Internationalen Akkuschrauberrennen in Hildesheim. Foto: Ostfalia



Wolfenbüttel. Hochschulteams aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Polen trafen sich in Hildesheim zum ersten Rennen der Welt, um mit ihren Fahrzeugen gegeneinander anzutreten. Alle Fahrzeuge stammen aus dem 3D-Drucker und werden von einem Akkuschrauber angetrieben.

Anfangs hatte Prof. Dr. Andreas Ligocki von der Fakultät Maschinenbau der Ostfalia Hochschule am Campus Wolfenbüttel noch Spaß gemacht: „Wenn ihr den Pokal holt, gibt es für die gesamte Masterprojektgruppe des Studiengangs System Engineering die Note 1,0. Beim Halbfinale gibt es eine 1,3 und beim Viertelfinale eine 1,7. Scheidet ihr in der Vorrunde aus, müsst ihr nächstes Jahr noch einmal ran!“ - Und die Jungs von den „Screwdrivers“ haben Ernst gemacht. Beim 9. Internationalen Akkuschrauberrennen der HAWK in Hildesheim am 25. Juni hat das Team in packenden Rennen gegen 10 weitere Teams, u.a. aus Polen und den Niederlanden sowie die zweimaligen Titelverteidiger ins Finale „geschraubt“.

Am Ende hieß es: „Team Moped“ der HAWK oder Team „Screwdrivers“. Das Team der Ostfalia hat nach vier Runden mit einer absoluten Spitzengeschwindigkeit von fast 30 km/h und dem schnellsten Boxenstopp mit Akkuwechsel den begehrten Pokal nach Wolfenbüttel geholt. Gefahren wurde mit Fahrzeugen, die mit einem handelsüblichen Akkuschrauber angetrieben und eine mindestens 70 Kilo schwere Person auf der Rennstrecke bewegen mussten. Dabei wurde als besonderes Highlight des diesjährigen Rennens das Thema 3D-Druck von den Organisatoren ausgewählt. Ein Großteil der tragenden Rahmenbauteile musste aus dem Drucker stammen.

„Ohne unser Fab-Lab hätten wir das nie geschafft!“, so Ligocki. Die Hightechwerkstatt, ausgestattet mit unterschiedlichsten Werkzeugen und 3D-Druckeinrichtungen hat den Studierenden eine tolle Basis geliefert. Den Rest hat die zentrale Betriebswerkstatt der Ostfalia gefertigt. „Die sechs Masterstudierenden haben die konstruktive Aufgabe konsequent umgesetzt und ein leichtes, schlichtes und auf Geschwindigkeit und Handling getrimmtes Fahrzeug konstruiert. Vier Monate haben sie gedruckt, getestet, Strukturen optimiert und Testrunden gedreht“, berichtet der Professor. Am Renntag ging es wie bei der Formel 1 noch vor dem Aufbau der Boxengasse auf die Rennpiste. „Wir wollten unbedingt das Feintuning für die Übersetzung als erste fertig haben“, so Florian Hohmann, Teamsprecher der Studierenden. „Danach haben wir das Fahrzeug geschont und in unserer Box der Öffentlichkeit präsentiert! Sogar das Fernsehen und viel Presse war da!“

Die Box hatte ein zweites, vierköpfiges Studierendenteam der Ostfalia konzipiert und gestaltet und sich auch um das Thema Promotion gekümmert. An einer Carrerabahn konnte jeder Besucher, ganz im Flair einer Werkstatt, seine eigenen Runden drehen und sich mit Anderen messen. „Am Ende gab es den traditionellen Siegersekt nur für ein Team – die sechs Jungs der „Screwdrivers“ – und natürlich die Note 1,0!“, freuen sich Professor Ligocki und die Lehrenden der Fakultät Maschinenbau.