Die Professoren Dr. Kathrin Thiele, Dr. Ihmad Ahmed sowie Dr. Gerhard Wagner sind „alte Hasen“ auf dem Gebiet der Mathematik. Alle drei unterrichten in diesem Fach seit vielen Jahren angehende Ingenieurinnen und Ingenieure des Maschinenbaus oder der Elektrotechnik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel. Trotzdem ist es für die Lehrenden wichtig, ihre eigenen Lehrmethoden zu hinterfragen, um die Studierenden noch besser unterstützen zu können. Vielfältige Anregungen hierzu fanden sie beim sogenannten „Profi-Programm“ des Zentrums für erfolgreiches Lehren und Lernen (ZeLL) der Ostfalia. Hier werden im Rahmen von Workshops innovative Lehrmethoden vorgestellt und im Selbstversuch ausprobiert, so dass die Anwendung für das eigene Lehrgebiet überprüft werden kann.
Die Lehrenden Thiele, Wagner und Ahmed haben diese Anregungen aufgegriffen und gemeinsam an einer Strategie gearbeitet, um innovative Feedbackinstrumente in die Lehrveranstaltung „Mathematik 1“ zu integrieren. Unterstützung für ihre Ideen fanden Sie bei der Initiative Lehren, einem Zusammenschluss des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der Joachim Herz Stiftung, der NORDMETALL-Stiftung und der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die Hochschullehre in den Fokus zu setzen und den Austausch zwischen Lehrenden über Ideen und Innovationen zu fördern. Sie wird das Projekt „MF&FM - Mehr Feedback und formative Assessments in der Mathematik“ an der Ostfalia finanziell unterstützen und die Lehrenden in weiteren Workshops schulen und begleiten.
Auch Axel Hoppenbrock, Geschäftsführer vom Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik Mathematik an der Universität Paderborn, konnte als Unterstützer für das Projekt gewonnen werden. Sein Zentrum hat eine Vielzahl von Votingfragen entwickelt, die auch an der Ostfalia Anwendung finden werden. Ziel dieser Votingfragen ist es, den Wissensstand der Studierenden regelmäßig zu hinterfragen, um kontinuierlich Schwächen und Wissenslücken aufzuzeigen, die dann in der Lehrveranstaltung behandelt werden können. Auch im Bereich der Lehrevaluation werden die Lehrenden der Ostfalia von den Erfahrungen des Paderborner Kompetenzzentrums profitieren. „Unsere oberste Prämisse ist es, die Probleme der Studierenden besser zu verstehen“, berichtet Thiele. „Wir müssen schon im Laufe des Semesters herausfinden, wo die Schwächen liegen, damit wir daran arbeiten können. Wenn wir erst bei der Korrektur der Abschlussklausur auf Fehler achten, ist es zu spät.“
Ostfalia: Mathematik besser verstehen - Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden fördern
| Foto: Ostfalia)