Ostfalia: Neuer Lebensabschnitt für Professorin Roswitha Bender




38 Jahre sind 76 Semester. Auf diese Zeitspanne blickt die Professorin und Diplom-Psychologin Roswitha Bender zurück, die sie sich heute im Rahmen einer kleinen Feier von ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften verabschiedete. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Der Grund: „Ich gehe in Pension“, sagt die 64-jährige – und lächelt. Wer die zierliche und stark engagierte Professorin kennt, weiß das Lächeln zu deuten: „Sie wird weitermachen, denn Soziale Arbeit ist ein Handlungsauftrag, der durch das Erreichen der Altersgrenze nicht erlischt“, sagte Ostfalia-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach. In seiner Rede würdigte er – ebenso wie Dekanin Prof. Dr. Sabine Brombach – die hervorragende Lehre und das überdurchschnittliche Engagement von Roswitha Bender, die u. a. als Verfechterin der praxisorientierten Ausbildung im Studium sowie der Frauenförderung und Gleichstellung gilt.

Mehr als die Hälfte ihres Lebens lehrte Roswitha Bender an der Fakultät Soziale Arbeit und vermittelte ihren Studierenden – und damit hunderten von späteren Sozialarbeitern bzw. Sozialpädagogen – das für den Beruf erforderliche Fachwissen sowie Methoden- und Sozialkompetenz. Ihre Managementfähigkeiten stellte sie in ihrer achtjährigen Amtszeit als Dekanin der Fakultät unter Beweis. Gemeinsam mit ihrem Fakultätsteam feierte sie u. a. das Hochschuljubiläum „100 Jahre Ausbildung zur Sozialen Arbeit“ und meisterte den Umzug 2010 vom langjährigen Hochschulstandort Braunschweig nach Wolfenbüttel auf den Campus „Am Exer“. Roswitha Bender meint: „Eine hervorragende Entscheidung. Es hat sich ein richtiges Campusleben entwickelt. Wir haben räumlich viel mehr Platz in einem wunderschönen sanierten Gebäude. Auch finden wir uns zwischen anderen Disziplinen wie Informatik und Versorgungstechnik sowie zahlreichen Firmen und sozialen Einrichtungen wieder. Das belebt.“

Bereits am 31. August 2012 schied Professorin Bender zwar offiziell aus dem aktiven Dienst aus, doch wird sie sich weiterhin an der Ostfalia engagieren. So hat sie einen Lehrauftrag im Masterstudiengang Sozialmanagement, um ihr Fachwissen im Zentrum für effektives Lehren und Lernen (ZeLL) den Studierenden zu vermitteln und wird sich im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Rahmen der Sozialberatung einbringen. „In meiner Freizeit will ich aber noch viele schöne Reisen unternehmen und meinen Hobbies nachgehen“, sagt die leidenschaftliche Taucherin. Die ehrenamtliche Arbeit beim Hospizverein Braunschweig ist neben der Tätigkeit als Supervisorin ein weiterer privater Schwerpunkt im neuen Lebensabschnitt von Roswitha Bender.