Am vergangenen Wochenende (26.-28.4.) fanden zum vierten Mal in Magdeburg die RoboCup German Open statt. Das RoboCup-Team „WF Wolves“ der Ostfalia Hochschule kehrte mit einem Doppelerfolg nach Wolfenbüttel zurück: 1. Platz und damit Deutscher Meister in der Humanoid Kid-Size Liga sowie 3. Platz mit dem „youBot“ in der RoboCup@Work Liga.
Bereits seit 2009 beschäftigt sich das aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammengesetzte Projektteam mit der Weiterentwicklung ihrer selbst programmierten Humanoiden. Der Anspruch in der Gruppe ist hoch, denn 2010 holten die WF Wolves beim RoboCup in Singapur mit etwa zwei Zentimeter großen EcoBe in der Mixed Reality League den Weltmeisterschaftstitel. „Die Humanoiden stellen uns vor ganz andere Herausforderungen“, sagt Teammitglied Jan Carstensen und meint damit den menschenähnlichen Bewegungsablauf der Humanoiden bei einer Größe von 47 Zentimetern.
„Wir haben inzwischen viele Erfahrungen gesammelt, ebenso unsere Humanoiden“, berichtet Carstensen. „Bei fast allen humanoiden Robotern werden intelligente Aktoren eingesetzt. Mikrocontroller steuern bis zu zwei Dutzend dieser Motoren und werten die Sensoren des Roboters aus: bis zu zwei Kameras, Neigungssensoren, Kraftsensoren und Temperatursensoren“, erklärt Prof. Dr. Reinhard Gerndt von der Fakultät Informatik. Die zweibeinigen Fußballroboter sind vollständig autonom. Eine besondere Herausforderung für die Roboter ist die Wahrung des Gleichgewichts im Lauf und beim Schuss. Geht ein Roboter zu Boden, muss er selbstständig wieder aufstehen.
Bei den diesjährigen RoboCup German Open ließen die Humanoiden der WF Wolves, Jonny, Marvin und Locutus, die anderen Teams hinter sich. „In der Vorrunde gingen noch alle Spiele 0:0 aus, und erst im Halbfinale konnten wir uns gegen die Bold Hearts von der University of Hertfordshire aus Großbritannien beim Elfmeterschießen durchsetzen. Im Finale stießen wir dann auf die Hamburger Bit Bots und holten uns bei einem Halbzeitstand von 1:0 mit 2:0 den Deutschen Meistertitel“, freut sich Carstensen.
Und es ging weiter: Der Industrieroboter der WF Wolves namens youBot kämpfte gegen drei Gegner in der RoboCup@Work Liga und erreichte den dritten Platz. „Bei dieser Liga geht es darum, mit industrienahen Robotern industrielle Aufgaben zu erledigen. Das beginnt mit der Navigation in Lagerumgebungen und geht über den Transport von Bauteilen bis hin zu komplexen Fertigungsaufgaben. Wir können auf den dritten Platz sehr stolz sein“, sagt Jan Carstensen. Weitere Informationen unter www.wf-wolves.de
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