[image=5e1764d0785549ede64cd0b0]Niedersachsens Frauen- und Sozialministerin Aygül Özkan äußert sich zum diesjährigen Internationalen Frauentag zuversichtlich: „Ich erlebe hier in Niedersachsen insbesondere in der Arbeitswelt viele positive Impulse zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen.“
Für die meisten Mädchen und Frauen gehören Bildung, eine gute Ausbildung und ein interessanter Beruf ganz selbstverständlich zur Lebensplanung. Die Erwerbsquote von Frauen ist beständig gestiegen und beträgt derzeit in Niedersachsen 69,1 %. Frauen sind zunehmend auch in leitenden Positionen tätig und leben tagtäglich die Vereinbarkeit von Familie und qualifizierter Erwerbsarbeit.
„Waren es in der Vergangenheit überwiegend engagierte Frauen sowie politische Akteurinnen und Akteure, die die Gleichberechtigung vorangebracht haben, so erleben wir jetzt ein zunehmendes Interesse der Wirtschaft, Frauen vermehrt und zu besseren Bedingungen einzustellen.“ Es sei wichtig, so erklärte die Ministerin, diese Dynamik zu nutzen und gemeinsam die Stolpersteine auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichbehandlung aus dem Weg zu räumen. Sie lobte die Vorreiterrolle zahlreicher Unternehmen, die sich selbst Frauenquoten in der Führungsetage auferlegt haben oder aber durch individuelle Unterstützung der Beschäftigten bei Kinderbetreuung und Pflegebedarf geschlechterbewusst agierten.
Die heutigen wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen (neues Scheidungsrecht und starker Anstieg der Scheidungsraten, die Notwendigkeit mehr als eines Gehalts zum Familienunterhalt und die sinkenden Rentenansprüche) erfordern mehr denn je, dass Frauen sich eine eigenständige Existenzsicherung aufbauen. Ein Blick auf die Arbeitsmarktdaten zeigt jedoch, dass es weiterhin geschlechtsspezifische Unterschiede sowohl bei der Vermittlung in Arbeit und Qualifizierung als auch bei der Berufswahl, dem Arbeitsumfang und der Vergütung gibt.
Die Situation beschäftigter und Beschäftigung suchender Frauen kritisch zu hinterfragen und intelligente Lösungen für mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt zu entwickeln, habe sich Niedersachsen als Vorsitzland der diesjährigen Konferenz der Arbeits- und Sozialministerien der Länder (ASMK) deswegen auf die Fahne geschrieben, erklärte die Ministerin.
Dabei nehme sie, so Aygül Özkan, auch die wachsende Gruppe der Alleinerziehenden in den Blick: „Diese Frauen haben oft ein großes berufliches Potential, das es mit guten Unterstützungsangeboten zu entdecken und zu fördern gilt.“