Wolfenbüttel. Wie Untersuchungen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) belegen, gibt es in weiten Teilen des Landes Belastungen des Grundwassers durch Pestizide. Die aktuell vom NLWKN veröffentlichte Broschüre „Themenbericht Pflanzenschutzmittel" dokumentiert die landesweiten Nachweise von Grundwasser-Belastungen. Wolfenbüttel braucht sich allerdings keine Sorgen zu machen.
Die Untersuchungsergebnisse
Grundlage der Auswertungen in der Broschüre des NLWKN sind die Daten des landeseigenen Grundwassernetzes mit fast 1.200 Messstellen, die ein repräsentatives Bild zur Grundwasserqualität Niedersachsens ermöglichen. Wie der NLWKN bekannt gab, wurden im Betrachtungszeitraum der Jahre 2008 bis 2013 an 135 Messstellen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe nachgewiesen. So genannte „nicht relevante Metaboliten", Reste beziehungsweise Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln, die keine Pestizidwirkung oder Toxizität aufweisen, wurden an 498 Messstellen gefunden. Auch geringe Spuren von Pflanzenschutzmitteln, die längst verboten sind, sollen nachgewiesen worden sein. Die meisten Funde ergaben sich dabei im Nahbereich von vorrangig landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Keine Gefahr für das Wolfenbütteler Trinkwasser
Für die Stadt Wolfenbüttel gibt es allerdings eine beruhigende Nachricht. Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de gab Matthias Tramp, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH, Entwarnung: "Die Stadtwerke Wolfenbüttel beziehen ihr Wasser von ihrem Vorlieferanten, der purena GmbH. Diese bezieht das Trinkwasser in erster Linie aus den Trinkwasser-Talsperren der Harzwasserwerke. Das Einzugsgebiet der Talsperren wird nicht landwirtschaftlich genutzt und ist faktisch frei von Pflanzenschutzmittelrückständen. Dies wird durch regelmäßige Untersuchungen überprüft und bestätigt."
Weiterhin erklärte Matthias Tramp: "Adersheim, Fümmelse, Leinde und Salzdahlum werden mit reinem Harzwasser versorgt. Die Kernstadt Wolfenbüttel und die Ortsteile Ahlum, Atzum, Groß Stöckheim, Halchter, Linden und Wendessen erhalten ein gemischtes Trinkwasser aus Harzwasser und Grundwasser (60:40). Ein kleinerer Teil des Trinkwassers stammt hier aus Tiefbrunnen und wird mit dem Harzwasser gemischt. Auch die hier geförderten Wässer sind nach regelmäßigen Untersuchungen faktisch frei von Pflanzenschutzmittelrückständen."
Die aktuellen Untersuchungsergebnisse für die Stadt Wolfenbüttel und die Ortsteile Ahlum, Atzum, Groß Stöckheim, Halchter, Linden und Wendessen gibt es hier.
Die aktuellen Untersuchungsergebnisse für Adersheim, Fümmelse, Leinde und Salzdahlum sind hier einsehbar.
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