Neuerkerode. Seit einigen Jahren arbeiten die Richard Borek Stiftung, das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) und die Evangelische Stiftung Neuerkerode (ESN) gemeinsam an der Ausarbeitung der innovativen Idee von einem generationsübergreifenden Wohnen, Leben und Arbeiten in Verbindung mit sozialen Angeboten im Quartier St. Leonhard. Das Zusammenleben im Quartier soll inklusiv, interkulturell und intergenerativ gestaltet sein. Darüber berichtet die ESN.
Inzwischen seien die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass die Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH als erste von vier Gesellschaften der ESN die Räumlichkeiten im so genannten Haus 3 im März beziehen und ab April den Betrieb aufnehmen könne. Auf drei barrierefreien Etagen mit insgesamt 2.000 Quadratmetern eröffne dann eine besondere Wohnform für 50 Menschen mit Behinderung im Alter von 19 bis 80 Jahren. Sie werden dort in Einzelzimmern, aber auch in WGs und Appartements leben.
Stimmen zum Einzug in das Quartier St. Leonhard:
„Braunschweigs erstes inklusives, interkulturelles und generationsübergreifendes Quartier nimmt konkrete Formen an“, sagte Erika Borek, Vorstand der Richard Borek Stiftung, im Rahmen des gestrigen Pressetermins. „Das Internat und der Internationale Kindergarten – beides Einrichtungen des CJD – sind bereits seit rund einem Jahr in Betrieb. Gemeinsam mit dem jetzt beginnenden Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung ohne Altersbegrenzung wird aber der inklusive Gedanke erst richtig deutlich. Für die Richard Borek Stiftung ist der Tag ebenfalls bedeutend, weil mit dem Einzug der Wohngruppe der Evangelischen Stiftung Neuerkerode die Vision von Frau Ursula Hellert, die sie uns bereits im Jahr 2009 erstmals vorgestellt hat, nun für alle sichtbar wird.“
„Das Besondere an diesem Ort ist der Quartiersgedanke“, erläuterte Marcus Eckhoff, Geschäftsführer Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH. „Für uns bietet dieses Quartier die Chance, Leben, Lernen und Wohnen in ansprechenden, modernen Gebäuden in der Braunschweiger Innenstadt als soziales Projekt anbieten zu können. Dieses Leuchtturmprojekt ist in Braunschweig und der Region einzigartig und ein Musterbeispiel für gelungene Stadtentwicklung und Inklusion. Die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure macht viel Spaß und ich bin auf die weitere Entwicklung am Standort sehr gespannt.“
„Unser neues Wohnhaus im Quartier St. Leonard bietet eine große Bandbreite an Wohnmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Bedürfnisse von den 50 Menschen mit Handicap im Alter von 19 bis 80 Jahren, die bald einziehen werden“, ergänzte Simone Wieczorek, Wohnbereichsleitung für das Quartier St. Leonhard Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH. „Egal, ob es um Einzelzimmer, Appartements oder gemeinschaftliches Wohnen in kleinen WGs geht: es ist an alles gedacht. Ich freue mich sehr auf die neuen Möglichkeiten für unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner.“
Einzug der weiteren drei ESN-Einrichtungen für das dritte Quartal 2020 geplant:
Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH: Fachambulanz sowie ambulantes Rehabilitationszentrum für Psychosomatik und Abhängigkeitserkrankungen
Diakoniestation Braunschweig gGmbH: ambulanter Pflegedienst sowie Tagespflege mit 20 Plätzen, Service-Vertrag für die Servicewohnungen
Senioren- und Pflegezentrum Bethanien gGmbH: 20 Servicewohnungen für Senioren
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