Wolfenbüttel. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind zur Zeit zwei besonders ausgerüstete Polizeibeamte des Polizeikommissariats Wolfenbüttel auf Polizei-Pedelecs im Stadtgebiet unterwegs. Darüber informiert die Polizei in einer Pressemitteilung. Polizeiliche Auswertungen hatten ergeben, dass in jüngster Zeit eine zunehmende Zahl von Fahrradfahrern bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt worden sind. So sind dieses Jahr zum Beispiel bereits acht Radfahrer in Verkehrsunfälle verwickelt worden, bei denen die Radfahrer den Radweg in nicht zulässiger Richtung benutzt hatten.
Ziel der Radfahrstreifen ist es, die Radfahrer in gezielten Aktionen auf ihr mögliches Fehlverhalten hinzuweisen und gegebenenfalls die Verstöße auch zu ahnden. So soll durch die Kontrollen die Verkehrssicherheit erhöht werden und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen eine „Verkehrserziehung“ stattfinden. Nach nunmehr 40 Einsatzstunden in sechs Tagen, bei denen die Streife auch Nachts auf Wolfenbüttels Straßen unterwegs war, kann eine erste Bilanz gezogen werden. Die Beamten stellten in dieser Zeit 111 Regelverstöße von Radfahrern fest. So waren 57 Radfahrer auf der falschen Seite unterwegs, 26 befuhren den Gehweg, sechs Fahrer benutzten während der Fahrt ein Handy, fünf missachteten das Rotlicht einer Ampel und fünf befuhren eine Einbahnstraße, obwohl diese für sie nicht freigegeben war. Zudem waren während der Nacht neun Radfahrer ohne Beleuchtung unterwegs und ein Fahrer wurde mit 1,25 Promille im Sattel angetroffen. Im Gespräch mit den betroffenen Radfahrern konnten die eingesetzten Polizeibeamten feststellen, dass vielen ihr Fehlverhalten nicht bewusst war. Vereinzelt wurden die Kontrollen auch als „Abzocke“ gesehen, der überwiegende Teil der Radfahrer stand den Kontrollen jedoch positiv gegenüber. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere um Unfälle mit Radfahrern und die daraus resultierenden, meist schweren, Unfallfolgen zu reduzieren, sollen die speziellen Radfahrstreifen fortgesetzt werden.
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