Wolfenbüttel. Eine gute Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen: Die Lebenshilfe Wolfenbüttel möchte den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung dafür nutzen, um auf ihre erfolgreiche Arbeit zu verweisen. „Denn wir sind stolz darauf, was wir mit unseren integrativen Maßnahmen geschafft haben“, sagt Jennifer Langhoff vom Familienunterstützenden Dienst der Lebenshilfe. Deshalb freut es sie, dass es zum Markttag am Mittwoch, 7. Mai, einen Stand der Lebenshilfe vor dem Bankhaus Seeliger geben wird.
„Dort können sich die Menschen im Bereich des Inklusions-Cafés austauschen“, berichtet Langhoff. „Ab 14 Uhr wird eine eigene Tanzgruppe auftreten und die Werkstätten und Wohnbereiche der Lebenshilfe präsentieren sich“, fügt sie hinzu. Klaus Bätcke, der Vorsitzende des Wolfenbütteler Lebenshilfevereins, wird mit einer Band spielen und wer möchte, kann sich im Disc-Golf ausprobieren. Außerdem wird es ein Selbsterfahrungsbereich geben, an dem Passanten ihre Toleranzgrenze testen können. „Dort erfahren Interessierte, wie lange sie selbst für bestimmte Dinge brauchen würden, wenn sie beeinträchtigt wären. So können sie sich vielleicht ein wenig Verständnis ins Bewusstsein zurückrufen“, erklärt Langhoff eines der Ziele des Aktionstages.
Seit 1992 findet jedes Jahr am 5. Mai der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. An diesem von der Interessenvertretungen Selbstbestimmten Leben Deutschland (ISL) ins Leben gerufenen europaweiten Aktionstag soll aufgezeigt werden, was noch getan werden muss, um die Bedingungen von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern und die Idee einer inklusiven Gesellschaft voran zu treiben. Dieser Tag dient aber auch dazu, auf das bisher schon Erreichte zurück zu blicken, dafür eine Öffentlichkeit herzustellen und dies auch gemeinsam zu feiern.
Um dieses öffentliche Interesse gut ansprechen zu können, nimmt sich die Lebenshilfe Wolfenbüttel die Freiheit, den Aktionstag auf den Wolfenbütteler Markttag am 7. Mai, zu verschieben.
"Wir wollen ein positives Zeichen setzen", sagt die Leiterin des im Dezember eingerichteten Familienunterstützenden Dienstes der Lebenshilfe. Im Zuge des Protesttages, an dem sich die Aufmerksamkeit landesweit auf dieses Thema richtet, böte sich eine schöne Gelegenheit, Positives herauszustellen. „Denn wir haben viel erreicht‟, findet Langhoff und nennt Fortschritte bei der Inklusion und Gleichberechtigung als Beispiele. Natürlich gebe es auch Baustellen und Aufgaben für die Zukunft, aber an diesem Tag sollen jene positiven Aspekte im Mittelpunkt stehen. „Wir müssen auch weiterhin darauf aufmerksam machen, das noch an vielen Dingen fehlt, aber auf der anderen Seite haben wir schon viel Unterstützung bekommen und dadurch auch viel erreicht‟, ist Langhoff überzeugt.
Beim Thema Arbeitsmarkt beispielsweise müsse es weiterhin darum gehen, Ängste abzubauen. „Am 7. Mai wollen wir beispielsweise darauf verweisen, dass wir in jüngster Vergangenheit mit unseren Engagement Menschen mit Behinderung erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt haben“, erzählt Langhoff.
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