Projekt "Laden auf Zeit" endet vorerst: Stadt zieht Bilanz

Ein Jahr lang konnten sich verschiedene Pop-Up-Stores in der Langen Herzogstraße 16 ausprobieren. Durchaus mit Erfolg.

In der Langen Herzogstraße 16 gab es ein Jahr lang wechselnde Angebote.
In der Langen Herzogstraße 16 gab es ein Jahr lang wechselnde Angebote. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Vor einem Jahr - zum 1. Mai 2022 - wurde von der Stadt Wolfenbüttel das leerstehende Geschäft in der Langen Herzogstraße 16 in der Innenstadt angemietet, um mit dem „Laden auf Zeit“ ein neues Projekt im Rahmen der Wirtschaftsförderung zu starten. Nach einem Jahr ist nun erst einmal Schluss. Zeit für einen Rückblick – aber auch für einen Ausblick, so die Stadt in einer Pressemitteilung.



Die Stadt Wolfenbüttel hatte sich mit Antrag vom 11. März 2022 mit dem Projekt „Pop-Up-Store“ für das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ als Teil der Reaktion der EU auf die Covid-19-Pandemie beworben und hierfür am 27. September den entsprechenden Zuwendungsbescheid durch die NBank erhalten. Bereits im April begann die Vermarktung des Projektes mit dem Hinweis auf die Möglichkeit der Bewerbung. Parallel dazu wurden Konzept und der Name für das Ladengeschäft erarbeitet und mit einem Logo der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel dabei war es, den Wiedererkennungswert des Projektes zu stärken.

Kein großes finanzielles Risiko


Zur Durchführung des Projektes wurde ein Zuschuss in Höhe von 67.230 Euro (Fördersatz von 90 Prozent) bewilligt. Somit standen insgesamt 74.700 Euro für das Projekt zur Verfügung. Für das Projekt wurde ein Leerstand in der Fußgängerzone vom 1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023 angemietet und gegen eine subventionierte Miete an Existenzgründer, Ansiedlungswillige und weitere Interessenten vermietet. Ziel war es, dass die Nutzer für einen bestimmten Zeitraum ihr Geschäftsmodell in der Wolfenbütteler Innenstadt ausprobieren konnten und dabei kein großes finanzielles Risiko eingehen mussten.

Insgesamt sind während der einjährigen Projektlaufzeit 43 Bewerbungen aus den Bereichen Einzelhandel, (Kunst)-Handwerk, Dienstleistung und von Vereinen eingegangen. Hiervon konnten am Ende 17 Bewerbungen berücksichtigt werden. Die Anmietungszeit lag dabei je Nutzer zwischen zwei und sechs Wochen. Die jeweiligen Nutzer wurden durch verschiedene Marketingaktivitäten der Stadt Wolfenbüttel unterstützt.

Zwei direkte Unternehmensansiedlungen


Durch das Projekt haben sich bereits zwei direkte Unternehmensansiedlungen in der Innenstadt ergeben. In den Krambuden hat sich mit dem Kinderladen „Lillemar“ Marlitt Buchal einen Traum erfüllt und im Juni folgt mit Homestyle aus Braunschweig eine weitere Neuansiedlung aus dem Projekt. „Ich freue mich, dass der Laden auf Zeit von den Wolfenbütteler Bürgerinnen und Bürgern so gut angenommen worden ist, die Nutzer konnten alle wertvolle Erfahrungen für ihre Geschäftsmodelle am Standort Wolfenbüttel sammeln – mit bereits zwei Neuansiedlungen zeigt sich bereits, dass das Konzept funktioniert“, freut sich Jonas Münzebrock von der Wirtschaftsförderung der Stadt.

Die Wirtschaftsförderung steht daher mit weiteren Nutzern des Projektes über eine Ansiedlung im Stadtgebiet Wolfenbüttel im Gespräch. Außerdem wird über eine Weiterführung des Projektes an einem neuen Standort zeitnah entschieden.

Es soll weitergehen


„Mit der Weiterführung des Projektes an einem neuen Standort wollen wir abermals einen Leerstand beleben, wir befinden uns in guten Gesprächen mit dem Eigentümer und hoffen schon zeitnah mehr berichten zu können. Interessierte können sich jedoch schon jetzt bei uns melden“, so Münzebrock. Kontakt: wirtschaftsfoerderung@wolfenbuettel.de – hierzu ist im ersten Schritt eine kurze Vorhabenbeschreibung und die Angabe des gewünschten Zeitraums wünschenswert. Sobald der neue Standort feststeht, wird es weitere Informationen geben.


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