Wolfenbüttel. Für Dr. Michael Strätz, Heide Gliß und Franziska Schmidt ist das erste Projekt geschafft. Das Team der Projektagentur Wolfenbüttel hat die Büros am Exer im Technischen Innovationszentrum Wolfenbüttel (TIW) und im Löwentor im Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus bezogen. Nun können Vorhaben anderer in Angriff genommen werden. Unter der Leitung von Dr. Michael Strätz unterstützt die Projektagentur zum einen deren Initiatoren (Stadt, Landkreis und Ostfalia Hochschule), zum anderen Unternehmen und Einrichtungen aus der Region bei der Entwicklung von Projekten und der Beantragung von Fördergeldern. Der Schwerpunkt: Bedeutende Projekte für die Region und darüber hinaus. Dies teilt die Stadt Wolfenbüttel mit.
„Trotz der pandemiebedingten Widrigkeiten ist der Aufbau der Projektagentur durch die tatkräftige Unterstützung von Annette Junicke-Frommert (Amt für Wirtschaftsförderung & Tourismus) und Dr. Martina Lange (WTT Ostfalia Hochschule) sehr gut verlaufen, sodass wir am 1. Januar an den Start gehen konnten“, zieht Dr. Michael Strätz eine erste Bilanz. Wie bei allen anderen auch würden die Einschränkungen die täglichen Arbeitsabläufe erschweren. Der Auf- und Ausbau des Netzwerkes sei in der digitalen Kommunikation schwieriger. Vorortgespräche und Präsentationen bei Partnern aus der Wirtschaft könnten derzeit nicht stattfinden, Besichtigungen der Forschungsinfrastruktur der Ostfalia Hochschule wie beispielsweise der Energiepark „Wasserstofftechnologie“ am Hochschul-Campus in Wolfenbüttel auch nicht.
Zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Die Corona-Krise zeige dafür aber auch die Schwächen der Region in der Standortentwicklung auf. Die Einrichtung der Projektagentur sei daher zur richtigen Zeit gekommen. Mit ihr werde es gelingen, Innovations- und Entwicklungspotentiale in Stadt und Landkreis zu stärken. Die Ostfalia trägt als treibende Kraft dazu bei, den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und der regionalen Wirtschaft auszubauen. Hierzu sollen neue und nachhaltige Netzwerkformate für den Austausch aller Akteure entwickelt werden.
Die Projektagentur fördere Innovationen, indem sie Drittmittel für Programme bei Europäischen Fonds, dem Bund und dem Land und weiteren Geldgebern einwirbt. Hierdurch solle, abseits der Gründungsförderung und der Wirtschaftsförderung der Stadt und des Landkreises mit seinen Gemeinden, der Anteil zukunftsweisender Konzepte erhöht werden.
Die Aufgaben der Projektagentur seien eng mit der regionalen Handlungsstrategie des Amts für regionale Landesentwicklung Braunschweig verknüpft. Wichtige Handlungsfelder seien die Technologieberatung, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, der Bereich Mobilität, die Fachkräftegewinnung und -bindung, die Gründungsförderung und Unternehmensnachfolge, die Daseinsvorsorge, das Standortmarketing, die neuen Arbeitsformen und -räume, die neuen Energien sowie das Forum Asse und das Helmstedter Revier.
Unterstützt werde die Agentur aus dem Förderprogramm „Zukunftsräume“ des Landes Niedersachsen. Ziel des Programms sei die Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität von Klein- und Mittelstädten, Gemeinden sowie Samtgemeinden ab 10.000 Einwohnern in Niedersachsen, die in ländlichen Räumen Zentrumsfunktionen wahrnehmen.
Unternehmen, die Unterstützung benötigen, könnten sich von der Projektagentur Wolfenbüttel beraten lassen. Dabei stehe die Projektagentur Wolfenbüttel nicht in Konkurrenz zu den Wirtschaftsförderern aus Stadt und Landkreis. Die Projektagentur Wolfenbüttel verstehe sich als Bindeglied zwischen den Akteuren der Wirtschaftsförderung und des Wissens- und Technologietransfers der Ostfalia Hochschule.
Die Beratungsleistung für Fördermittel und -projekte sei für alle Interessierten aus der Wolfenbütteler Region kostenlos. Ein erstes Gespräch könne per E-Mail an pro@wf.de oder telefonisch unter der Rufnummer 05331 93978910 vereinbart werden. Weitere Informationen gebe es auch im Internet unter www.pro.wf.de.
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