Wolfenbüttel. Die Einwohnerfragestunde des städtischen Bauausschusses nutzte ein Anwohner der Elbinger Straße, um seinem Ärger über ein zu hohes Verkehrsaufkommen und Raserei in seiner Straße Luft zu machen. Der Stadtverwaltung warf er vor, dass diese ihn nicht "für voll nehme".
Seit sieben Jahren kämpfe er für eine Verkehrsberuhigung in der Elbinger Straße, die er als "Durchflugsschneise" für Autos bezeichnet. Der Berufsverkehr würde die roten Ampelphasen an der Salzdahlumer Straße Ecke Jahnstraße über die Elbinger Straße umfahren. Zwischen 5.30 Uhr und 6 Uhr sei es am schlimmsten und der Lärm unerträglich. Mit der Stadt Wolfenbüttel führe er darüber regelmäßigen Schriftverkehr, wobei man ihn seiner Ansicht nach "auf eine Art und Weise mit Scheinargumenten abspeise". 2.600 Fahrzeuge passieren die Straße im täglichen Durchschnitt. Eine Zahl die 2009 und 2016 durch eine Verkehrszählung von der Stadt ermittelt wurde. Und genau diese Zahl möchte der Anwohner um die Hälfte reduziert haben. Wie genau das passiert, das ist ihm egal.
Geschwindigkeit von 16.695 Fahrzeugen gemessen
Links geht es von der Salzdahlumer Straße in die Elbinger Straße. Foto: Werner Heise
Bürgeramtsleiter Jörn Illemann entgegnet, dass man das Anliegen des Anwohners sehr wohl ernst nehme. Aufgrund seiner Eingabe an die Stadt habe man 2016 eine erneute Verkehrsmessung durchgeführt. Im Zeitraum vom 22. Februar bis zum 3. März habe man insgesamt 16.695 Fahrzuge gemessen, von denen 85 Prozent nicht schneller als 44,4 km/h waren. Die Elbinger Straße sei eine Wohnsammelstraße, deren Aufgabe es ist den Anliegerverkehr aus den angrenzenden Straßen aufzunehmen und auf die Hauptstraße zu führen. Bei dieser Art von Straße sei weder ein Verbot für den Durchgangsverkehr, noch eine Tempo 30 Ausweisung zulässig, so Illemann. Das Verkehrsaufkommen sei zudem ortsüblich.
Der Bürgeramtsleiter sicherte jedoch weitere Kontrollen und Messungen zu. Möglicherweise entspanne sich die wahrgenommene Verkehrssituation auf der Elbinger Straße künftig auch wieder. Die Stadt lässt derzeit den Verkehrsfluss an Ampelanlagen untersuchen, um etwaige Optimierungen vornehmen zu können. Diese Ergebnisse müssen man nun abwarten.
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