Wolfenbüttel. Herzog Anton Ulrich, dessen 300. Todestag in Wolfenbüttel in diesem Jahr gefeiert wird, hat in einer Zeit gelebt und regiert, die reich ist an überlieferten kartografischen Zeugnissen jener Epoche. Die Kartografie erlebte in jenen Jahren eine regelrechte Blütezeit. Und die erstellten Karten-Exponate erzählen anschaulicher als manch ein Historiker-Text die Geschichte, wie sie sich regional oder weitaus großräumiger auf unserem Erdball abgespielt hat.
Aus dem engeren Raum der Residenzorte in Wolfenbüttel und Salzdahlum liegen Dutzende von kartografischen Dokumenten vor, die auf die Spuren des als „Oker-Fuchs“ bezeichneten Herzogs direkt oder indirekt verweisen. Desgleichen existieren aus dem welfischen, dem deutschen und sogar aus dem europäischen Raum thematisch gut aufbereitete und hübsch anzusehende in Kupfer gestochene und auf Karton gezeichnete Zeugnisse zu den verschiedensten Ereignissen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die der Nachwelt anschaulich aus dem Lebenskreis des kultur- und kunstliebenden Herzogs Bericht erstatten.
Der Referent Dieter Kertscher, als Vermessungsingenieur beruflich wie auch ehrenamtlich auf kartografischen Pfaden kenntnisreich und gern unterwegs, wird deshalb in seinem öffentlichen Vortrag am Dienstag, 28. Oktober 2014 um 19:30 Uhr im Rathaussaal im Zyklus der Anton Ulrich-Vorträge mit dem Ansatz über Landkarten zu einer ganzen Reihe von Einzelaspekten einen Beitrag zur Erforschung der Epoche dieses Wolfenbütteler Barock-Herzogs aufzeigen. Liebhaber an alten (Land-)Karten werden an diesem Abend voll auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt ist frei.
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