Wolfenbüttel. Es wird wieder zum Rathausvortrag geladen: Dienstag, 4. Oktober 2016, 19.30 Uhr, Ratssaal Wolfenbüttel: „Gottfried Wilhelm Leibniz in Wolfenbüttel“ Prof. Dr. Wenchao Li, Leibniz-Stiftungsprofessur der Leibniz Universität Hannover und der Landeshauptstadt Hannover
G. W. Leibniz‘ Beziehung zu den hannoverschen Fürsten gilt allgemein als schwierig; in Wolfenbüttel scheint der umtriebige Universalgelehrte (1646-1716) hingegen stets ein willkommener und gern gesehener Gast gewesen zu sein. Seit der Übernahme der Leitung der „berühmten Bibliothek“ (1691) bringt Leibniz mehrere Monate im Jahr in Wolfenbüttel zu, oft um Ostern oder Weihnachten im Kreis der dortigen herzoglichen Familie zu feiern. Mit dem gebildeten und dichterisch begabten Herzog Anton Ulrich pflegt Leibniz einen fast freundschaftlichen Umgang. Anton Ulrich ist es auch zu verdanken, dass Leibniz in Kontakt zu Zar Peter dem Großen (1672–1725) kam.
China muss ebenfalls ein Gesprächsthema gewesen sein - geht die Prophezeiung des chinesischen Confucius in der späten Octavia gar auf Leibniz zurück? … Spätestens seit der Aufnahme seines Briefwechsels in das UNESCO-Register des Weltdokumentenerbes (2007) wird der Neujahrsbrief an Herzog Rudolph August vom Januar 1697 mit der Beschreibung der Dyadik als Grundlegung moderner Computertechnologie gepriesen, Leibniz selbst sieht in seinem Binärcode allerdings vielmehr ein Abbild göttlicher Schöpfung … Der Vortrag gibt einen Überblick zu Leibniz‘ vielfältigen Wolfenbütteler Aktivitäten und fragt nach deren Bedeutung in seinem Leben und Wirken.
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