Wolfenbüttel. Im Rahmen der diesjährigen Rathausvorträge (WolfenbüttelHeute.de berichtete) steht am kommenden Dienstag die Konversion Herzog Anton Ulrichs im Mittelpunkt der Betrachtung.
Als Herzog Anton Ulrich im Jahr 1709 zum katholischen Glauben konvertierte, sorgte dieser Konfessionswechsel für großes Aufsehen weit über die Landesgrenzen hinaus. Ablehnung und Bestürzung war die Reaktion auf diesen Schritt, der für viele allein politisches Kalkül war. Man unterstellte dem Herzog, dass er Ambitionen auf den Bischofsstuhl von Hildesheim und das Erzbistum Köln hatte. Anton Ulrich ist dieser Auffassung stets entgegengetreten und benannte immer sein Gewissen als Motivator der Konversion. Für seine evangelischen Untertanen blieb der Schritt ohne Folgen. Sichtbarer Ausdruck der Konversion war der Bau der katholischen Kirche St. Nikolai in Braunschweig, die 1712 geweiht wurde.
Am Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.30 Uhr referiert im Ratssaal Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff, welcher Neuere Geschichte und Kirchengeschichte an der Leibniz-Universität Hannover lehrt. Neben diesem Schwerpunkt in Lehre und Forschung ist Prof. Dr. Aschoff ein profunder Kenner der welfischen Geschichte, was er in seiner letzten Veröffentlichung „Die Welfen“ erneut unter Beweis stellte.
Der Eintritt ist frei.
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