Wolfenbüttel. Im Zusammenhang mit der Kritik an der Gemeinnützige Wohnstätten eG, dass diese keinen leerstehenden Wohnraum für Asylbewerber zur Verfügung stellt, äußerte Ratsmitglied Arne Hattendorf (PIRATEN) kürzlich seine Verwunderung darüber, dass auch die WoBau noch freie Wohnungen im Internet anbiete. Die Stadt begründete dies damit, dass keineswegs alle freien Wohnungen der Wohnungsgenossenschaften für die Flüchtlingsunterbringung genutzt werden solle, da es beispielsweise auch für Studenten noch freien Wohnraum brauche.
Die Stadt Wolfenbüttel kritisierte Ende August stark das Verhalten der Gemeinnützige Wohnstätten e.G. im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerbern (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Obwohl die Wohnungsgenossenschaft nach Recherchen der Stadt zur besagten Zeit im Internet rund zehn freie Wohnungen angeboten hatte, sei diese nicht bereit gewesen, diesen Leerstand trotz mehrfacher Bitten der Stadt für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. Die WoBau, so teilte die Stadt mit, habe als eine weitere große Wohnungsgenossenschaft in der Region bereits 73 Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt und somit einen starken Beitrag für die Unterbringung von Asylbewerbern geleistet. Im Ausschuss für Jugend und Soziales äußerte Ratsmitglied Arne Hattendorf (PIRATEN) nun seine Verwunderung darüber, dass auch die WoBau noch ein paar freie Wohnungen im Internet anbiete. Arne Hattendorf stellte klar, dass er der Kritik an der Gemeinnützige Wohnstätten e.G. vollkommen zustimme, dennoch könne er nicht verstehen, wieso auch die WoBau noch immer Leerstand zur Verfügung habe, während die Stadt doch erst kürzlich klar gemacht hatte, dass sie jeglichen Leerstand für die Flüchtlingsunterbringung brauchen könne.
Stadtrat Thorsten Drahn bestätigte, dass auch die WoBau noch einige wenige freie Wohnungen zur Verfügung habe, dass die Stadt allerdings keineswegs alle verfügbare Wohnungen der Wohnungsgenossenschaften für die Unterbringung von Asylbewerbern nutzen wolle, schließlich, so Thorsten Drahn, brauche es beispielsweise auch noch freie Wohnungen für Studenten, die neu in die Stadt ziehen. Auch bei der Gemeinnützige Wohnstätten eG sei es deshalb, wie der Stadtrat erklärte, nicht das Ziel gewesen, den gesamten Leerstand für die Flüchtlingsunterbringung zu nutzen.
Ratsmitglied äußert Unverständnis über Leerstand der WoBau
von Jan Borner
Ratsmitglied Arne Hattendorf äußert seine Verwunderung darüber, dass trotz der Wohnungsnot bei der Unterbringung von Asylbewerbern auch die WoBau noch freie Wohnungen zur Verfügung hat. Symbolfoto: Jan Borner | Foto: Jan Borner

