Sickte. Während der vergangenen Wochen und Monate haben etwa 30 Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Kommunalvertreter aus der Stadt Königslutter am Elm, den Einheitsgemeinden Cremlingen und Lehre und den beiden Samtgemeinden Nord-Elm und Sickte ein „Regionales Entwicklungskonzept“ für die Region „Elm-Schunter“ erarbeitet. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen Arbeit sollen nun im Rahmen eines Regionalforums vorgestellt werden. Die öffentliche Veranstaltung findet am Dienstag, 2. Dezember 2014, um 19 Uhr im Forum der Haupt- und Realschule Königslutter am Elm, Wilhelm-Bode-Straße 1-2, teilt Samtgemeindebürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel mit.
Das Land Niedersachsen hat in diesem Jahr einen Wettbewerb ausgerufen, nach dem sich Regionen um die Anerkennung als LEADER-Regionen für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 bewerben können. LEADER ist ein sehr erfolgreiches Konzept der EU. Es basiert auf einem gebietsbezogenen Entwicklungsansatz. Der Grundgedanke dabei ist, dass jede ländliche Region eigene Spezifika und Potenziale besitzt. Es gilt ein eigenständiges Profil und eine stärkere Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region gemeinsam und über Gemeindegrenzen zu entdecken, zu entwickeln und weiter zu verzahnen. Ferner geht es in diesem Projekt um ist die Bewältigung von Zukunftsthemen, wie demographischer Wandel, Tourismus, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Im Rahmen von LEADER übernehmen die Menschen vor Ort die Federführung und bilden lokale Partnerschaften, die eine integrierte Entwicklungsstrategie planen und umsetzen. Handelndes Organ in einer LEADER-Region ist im Wesentlichen eine sogenannte "Lokale Aktionsgruppe" (LAG), die sich mehrheitlich aus Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie aus politischen bzw. Verwaltungsvertretern der beteiligten Gebietskörperschaften zusammensetzt.
Die Strategie stützt sich dabei auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen Stärken oder „Aktivposten“ der Gemeinschaft, statt einfach nur einen Problemausgleich zu betreiben. Dafür erhält die Partnerschaft eine langfristige Finanzierung, und sie entscheidet selbst darüber, wie sie die Gelder einsetzt. Neben der angestrebten Förderung besteht der Mehrwert bei LEADER in der gleichberechtigten und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Menschen, privaten Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und auf bestimmte Bereiche ausgerichtete Interessengruppen.
Wird das Konzept der Region „Elm-Schunter“ anerkannt, können ohne wesentliche restriktive Vorgaben durch EU, Bund und Land Fördertatbestände, Förderverfahren und Förderberechtigte weitestgehend selbst bestimmt werden. Diese große Chance möchten die in diesem Projekt zusammenarbeitenden Wirtschafts- und Sozialpartner sowie die Kommunalvertreter unbedingt nutzen, erklärt die Samtgemeindebürgermeisterin.

